"Wichtigste Woche der Saison" Guardiola glaubt an Vorentscheidung

München/Düsseldorf · Der Bayern-Trainer spricht von der "wichtigsten Woche der Saison" im Kampf um die Meisterschaft. In Wolfsburg könnte heute Mario Götze auf das Spielfeld zurückkehren. Die Gastgeber haben große Personalsorgen.

FC Bayern München: Alle Trainer seit 2013
8 Bilder

Alle Bayern-Trainer in der Bundesliga

8 Bilder
Foto: dpa/Pedro Portal

Nach dem Spektakel in der Champions League ist dem FC Bayern kaum Zeit zum Verschnaufen geblieben. Im Gegenteil: Vor dem heutigen Bundesliga-Spitzenspiel beim VfL Wolfsburg hat Münchens Coach Pep Guardiola die "wichtigste Woche der Saison" ausgerufen. Erst geht es gegen den Pokalsieger, dann unter der Woche gegen ein starkes Mainz 05 und kurz darauf wartet der Auswärtskracher in Dortmund. Ob dem Rekordmeister in der Englischen Woche schon eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft gelingen könnte, wurde Guardiola am gestrigen Freitag gefragt. Der Spanier ging bei der Pressekonferenz nah ans Mikrofon und antwortete: "Ja."

Von einem Selbstläufer ist bei der Partie in Niedersachsen sicherlich nicht zu sprechen, auch wenn die Gastgeber mit etwa einem Dutzend angeschlagener oder aber verletzter Spieler arge Personalsorgen haben. "Wir brauchen unsere beste Leistung, um in Wolfsburg zu gewinnen", sagte Guardiola. Vor allem der VfL-Angriff mit den Nationalspielern Max Kruse und Julian Draxler sei "nicht einfach zu kontrollieren". Dass seine Schützlinge trotz der vielen Verletzungsausfälle in der Abwehr auch starke Offensivreihen in Schach halten können, haben sie schon beim 2:2 bei Juventus Turin gezeigt.

Der Garant für den Erfolg ist derzeit ohnehin die Offensivabteilung. Und da könnte ein weiterer Superstar nach langer Verletzungspause zurückkehren. Mario Götze steht nach seinem knapp fünfmonatigen Ausfall vor dem Comeback. "Ja, er ist dabei, er ist fit", sagte Guardiola. Kann er also für ein paar Minuten eingesetzt werden? "Vielleicht. Vielleicht sogar 90 Minuten. Ich weiß es noch nicht", sagte der Trainer gewohnt kryptisch.

Der Fokus in Bayerns Offensivabteilung liegt heute aber ohnehin auf Toptorjäger Robert Lewandowski, der das Hinspiel gegen die Wolfsburger (5:1) mit seinem Fünferpack in nur neun Minuten zur One-Man-Show gemacht hatte. "Das war eine Sternstunde von Robert Lewandowski", schwärmte sogar VfL-Trainer Dieter Hecking rückblickend. "Das wird nicht noch einmal passieren", meinte Guardiola, "das ist einmalig im Leben."

Mit der Vergangenheit will sich der akribische Spanier aber nicht aufhalten, hat er doch schon genug Herausforderungen zu meistern. Nach dem knüppelharten Auftritt in Turin wieder in den Liga-Modus zu schalten, ist eine davon. "Es ist nicht einfach", betonte Guardiola. "Aber bei großen Vereinen, großen Mannschaften, großen Spielern, da ist das eben so."

Auf einen Münchner Schlendrian hoffen die Wolfsburger, die den Kampf um die Meisterschaft noch einmal spannend machen können. Von einem Sieg oder Remis könnte aber nur Borussia Dortmund auf Rang zwei profitieren, die achtplatzierten Wolfsburger sind von der Rolle eines Bayern-Jägers weit entfernt. Und dann kommt auch noch eine Grippewelle dazu. Keeper Koen Casteels soll fit werden, bei André Schürrle gibt es Hoffnung. Klar ist, dass mit den zuletzt gezeigten Leistungen gegen die Bayern nichts auszurichten ist. "Wir müssen über das normale Maß hinaus arbeiten, um überhaupt eine Chance auf Punkte zu haben", sagte Hecking.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort