"Können wir nicht gebrauchen" FC Bayern mit Sorgen vor doppeltem Leipzig-Duell

München · Der FC Bayern steht vor richtungweisenden Wochen. Die Verletzung von Thomas Müller kommt deshalb zur Unzeit. Auch Mats Hummels soll angeschlagen sein.

 Thomas Müller fällt drei Wochen lang aus.

Thomas Müller fällt drei Wochen lang aus.

Foto: dpa, jhe hpl

Mats Hummels freut sich auf ein "richtig geiles Fußballspiel". Doch ob der Abwehrchef des FC Bayern am Mittwoch (20.45 Uhr/Live-Ticker) im Pokalkracher bei Vizemeister RB Leipzig überhaupt mitwirken kann, ist offen. Ausgerechnet vor den Wochen der Wahrheit plagen den deutschen Fußball-Rekordmeister und seinen Trainer Jupp Heynckes einige Probleme.

Hummels droht wegen eines Kapselrisses im Sprunggelenk, den er laut "Bild"-Zeitung am Samstag beim 1:0 in Hamburg erlitten hat, eine Pause. Dabei hatte der 28-Jährige nach der Partie noch gesagt, dass die Verletzung "nicht so wild" sei.

Schlimm hat es auf jeden Fall Thomas Müller erwischt. Der Weltmeister zog sich einen Muskelfaserriss im rechten hinteren Oberschenkel zu. Er fällt voraussichtlich drei Wochen aus - und damit in den wegweisenden Spielen.

"Das können wir momentan nicht gebrauchen. Thomas ist jetzt auch unser Kapitän und ganz wichtig", sagte Arjen Robben - da wusste er noch gar nicht, dass auch Hummels ausfallen dürfte. Der Weltmeister gehört unter Heynckes wieder zu den Säulen des Bayern-Spiels, und auch Müller war auf dem Weg zu alter Stärke. Ein Ausfall der beiden käme zur Unzeit und würde Heynckes' Pläne durchkreuzen.

Zumal nach dem viel versprechenden Auftakt seit dem Amtsantritt des 72-Jährigen mit Zu-Null-Siegen gegen Freiburg (5:0), Celtic Glasgow (3:0) und Hamburg die dicken Brocken und Bewährungsproben erst kommen.

Bereits am Samstag (18.30 Uhr) geht es in der Liga ein zweites Mal gegen den Herausforderer Leipzig. Danach folgt am 31. Oktober das Gruppenspiel in der Champions League bei Celtic, das unter dem Motto steht: verlieren verboten! Vier Tage später kommt es zum mit Spannung erwarteten Kracher bei Spitzenreiter Borussia Dortmund.

In diesen Spielen wird sich zeigen, wie stabil die Bayern unter Heynckes schon wieder sind. Bereits am Mittwoch könnte zumindest der vage Triple-Traum mit einem Aus im Pokal platzen. Zuletzt war der FC Bayern vor 17 Jahren (1. November 2000) gegen den damaligen Viertligisten 1. FC Magdeburg in der zweiten Runde gescheitert.

Der Gegner diesmal ist ungleich stärker. Und die Voraussetzungen sind nicht die besten, da die Münchner schon länger auch auf Kapitän Manuel Neuer, Franck Ribery und Juan Bernat verzichten müssen. Javi Martinez hat nach seiner Verletzung im rechten Schultergelenk am Sonntag zwar schon wieder Teile des Mannschaftstrainings absolviert, ob der Spanier dabei sein kann, ist jedoch offen.

Umso mehr müsse der FC Bayern hoffen, so Hummels, "dass wir die Qualität, die wir hoffentlich noch ein bisschen mehr haben, auf den Platz bringen". Gerade in solchen Spielen müsse man "sehr wach sein und schnell denken".

Beim letzten Duell mit Leipzig war das den Bayern nicht gelungen. Schon nach 65 Sekunden hatten sie 0:1 zurückgelegen. Immerhin drehten die Münchner am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison ein 2:4 und gewannen das Spektakel nach fulminantem Schlussspurt 5:4. Wenn es wieder so ausgehen würde, sagte Robben, "unterschreibe ich sofort".

(sid)
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