Bayern München Mit "Krieger" Vidal und unverkäuflichem Müller zum Triple

Nach der Einigung mit Arturo Vidal hat Bayern-Trainer Pep Guardiola die Qual der Wahl. Weitere Abgänge soll es dennoch nicht geben – vor allem Thomas Müller gilt als unverkäuflich.

Arturo Vidal im Porträt
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Das ist Arturo Vidal

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Foto: afp, IW

Nach der Einigung mit Arturo Vidal hat Bayern-Trainer Pep Guardiola die Qual der Wahl. Weitere Abgänge soll es dennoch nicht geben — vor allem Thomas Müller gilt als unverkäuflich.

Auf dem durchtrainierten Bauch von Arturo Vidal prangt groß eines der zahlreichen Tatoos: "Il Campione" — der Champion. Damit passt der 28 Jahre alte Chilene perfekt zum FC Bayern und dessen hohe Ansprüche. Mit Vidal als künftigen "Aggressivleader" und "Superstar" Thomas Müller als Identifikationsfigur soll das zweite Triple der Vereinsgeschichte nach 2013 Realität werden.

Während "Krieger" Vidal nach dem Sieg bei der Copa America derzeit noch im Urlaub in Miami Beach weilt, verkündete Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge am Donnerstag im 14.500 Kilometer entfernten Guangzhou auf der China-Reise des Rekordmeisters die erwartete Einigung mit dem Spieler und Juventus Turin.

Es fehle nur noch "die medizinische Untersuchung und die Unterschrift unter den Vertrag. Wenn alles normal läuft, steigt er nächste Woche ins Training ein", sagte Rummenigge. Als Ablösesumme für den raubeinigen Mittelfeldspieler sind 35 Millionen Euro im Gespräch, er soll einen Fünf-Jahres-Vertrag bis 2020 erhalten.

Konkurrenzkampf wie noch nie

Mit der Verpflichtung des Chilenen, der von 2007 bis 2011 in Leverkusen spielte, nimmt die Mannschaft des FC Bayern immer mehr Konturen an. Sollten bald auch die angeschlagenen Superstars Franck Ribery und Arjen Robben sowie Holger Badstuber und Dante zur Verfügung stehen, wird es einen Konkurrenzkampf im Luxus-Kader der Münchner wie noch nie geben.

Alleine für das Mittelfeld kommen trotz des Abgangs von Bastian Schweinsteiger je nach Ausrichtung in Vidal, Thiago, Ribery, Robben, Thomas Müller, Xabi Alonso, Juan Bernat, David Alaba, Philipp Lahm, Sebastian Rode, Javi Martinez, Joshua Kimmich, Pierre-Emil Höjbjerg, Mario Götze und 30-Millionen-Zugang Douglas Costa 15 (!) Spieler infrage.

Und weitere Transfers wollte Rummenigge nicht ausschließen: "Ich will da nicht die Tür zumachen. Es ist noch zu früh." Man müsse überlegen, ob man schon im Vorgriff auf 2016 etwas macht, "da wird es sicher nicht preiswerter".

Rummenigge erklärt Müller für unverkäuflich

Weitere Verkäufe sind dagegen nicht geplant. Besonders Weltmeister Müller, für den es angeblich eine 100-Millionen-Offerte von Manchester United geben soll, ist laut Rummenigge unverkäuflich. "Es gibt Spieler, die haben kein Preisetikett. Wir wären von allen guten Geistern verlassen, wenn wir ihn abgeben würden. Der bleibt noch lange bei uns. Das ist ein absoluter Superstar", betonte der Bayern-Boss am Donnerstag.

Der 25-Jährige ist nach dem Schweinsteiger-Abschied neben Lahm das Münchner Gesicht schlechthin. Vielleicht übernehme er ja auch den Spitznamen "Fußball-Gott" von Schweinsteiger, so Rummenigge. Eine Identitätskrise des Rekordmeisters sieht der Vorstandschef auf jeden Fall nicht: "Natürlich haben wir einige Spanier mehr, aber die passen gut zum FC Bayern. Das ist ein bisschen eine Phantomdiskussion."

Um keine Phantomdiskussion handelt es sich dagegen bei Trainer Pep Guardiola und dessen Zukunft in München. Rummenigge gab sich einmal mehr entspannt. "Wenn er verlängert — wunderbar. Wenn nicht, muss man sich was Neues einfallen lassen. Dann wird die Welt nicht untergehen", sagte er. Im Moment falle ihm "kein Grund ein, warum er Bayern München verlassen sollte".

Auch Weltmeister Mario Götze rät er trotz anhaltender Gerüchte über einen Wechsel zu einem Verbleib in München. "Wenn ich sein Berater wäre, würde ich ihm raten, zu bleiben und Vollgas zu geben. Das wird sicher eine anspruchsvolle und wichtige Saison — auch für Mario Götze."

(sid)
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