Weltmeister von Bayern München Boateng fährt "ohne Angst" nach Schalke

München · Nach den Anschlägen von Paris und der Terrorwarnung in Hannover tritt Weltmeister Jerome Boateng die Reise zum Auswärtsspiel des FC Bayern beim FC Schalke "ohne Angst" an.

Jerome Boateng – Berliner, Abwehrchef, Weltmeister
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Das ist Jerome Boateng

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Foto: dpa/Soeren Stache

"Fußball soll und muss schön bleiben. Unterhaltsam, ein Fest für alle. Wir müssen versuchen, langsam zur Normalität zurückzukehren", sagte Boateng in der "Bild". Der Abwehrchef erlebte am Freitag beim Länderspiel in Paris die schrecklichen Stunden im Kreise der Nationalmannschaft. Am Dienstag in Hannover war er nicht dabei.

"Natürlich beschäftigt uns das alles. Ich habe den Herzenswunsch, dass alle Menschen, Fußballfans und Spieler, Nichtfußball-Fans, einfach alle, wieder zu einem unbeschwerten Leben zurückkehren können. Und ich habe das Vertrauen, dass die Sicherheitsbehörden ihre Arbeit erfolgreich machen", sagte der 27-Jährige. Boateng spielt mit dem FC Bayern am Samstag (18.30 Uhr/Live-Ticker) auf Schalke.

Lahm sieht keine Gefahr durch Englands Finanzkraft

Philipp Lahm sieht aufgrund der großen Finanzpower in England den Status des FC Bayern in Europas Spitze nicht bedroht. "Nein. Sicher ist das ein wichtiges Thema, weil Geld im Fußball keine geringe Rolle spielt. Und wenn man sieht, dass die hinteren Mannschaften in England mehr Geld bekommen als der FC Bayern, ist das krass. Trotzdem haben wir hier in der Bundesliga viele Vorteile: Wir haben Top-Stadien, eine Top-Infrastruktur, super Fans, fast immer ausverkaufte Stadien", sagte der Bayern-Kapitän in einem Interview des "Münchner Merkur".

"Das müssen uns die anderen Ligen erst mal nachmachen. Und noch dazu wird bei uns immer pünktlich bezahlt. Bei uns läuft alles ab, wie es ablaufen sollte. Das sind starke Argumente für die Bundesliga", sagte Lahm. Abgänge der Topstars erwartet der Weltmeister nicht. "Ich habe die Angst im Gegensatz zu manch anderen nicht. Weil wir viele Vorteile haben, die die Spieler schätzen, gerade die, die aus dem Ausland kommen. Die sagen, es ist sensationell, wie hier alles abläuft. Das geben die Spieler ja auch weiter. Und auch bei uns kann man sehr, sehr gut verdienen", erklärte der 32-Jährige.

In England gibt es einen neuen Fernsehvertrag mit einem Volumen von 2,3 Milliarden Euro jährlich ab der Saison 2016/2017. Schon in der vergangenen Sommer-Wechselperiode gaben die Erstligisten von der Insel rund 1,185 Milliarden Euro für neue Spieler aus.

(dpa)
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