Neuer Flügelflitzer Bayern feiern "Rakete" Costa

München · Der Brasilianer Douglas Costa erhält nach seinem starken Debüt Lob von allen Seiten.

FC Bayern München: Douglas Costa bereits Müller-Treffer mit Traumflanke vor
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Costa bereitet Müller-Treffer mit Traumflanke vor

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Dennis Diekmeier war noch lange nach seiner albtraumhaften Begegnung mit Bayern Münchens neuem Flügelflitzer Douglas Costa ein bisschen schwindlig. "Ich bin schon ziemlich schnell", sagte der Außenverteidiger, "aber der ist schon eine Rakete." Und zwar eine, die gleich beim ersten Auftritt in der Bundesliga durchstartete.

Der 30-Millionen-Euro-Einkauf lag beim 5:0 (1:0) gegen bedauernswerte Hamburger in nahezu allen Offensiv-Statistiken vorne: Meiste Torschüsse (vier), Torschuss-Vorlagen (drei) und Flanken (vier). Und mit einer Höchstgeschwindigkeit von 32,5 km/h war er wirklich einen Tick schneller als Diekmeier (32,4). "Er ist eine extra Waffe für uns", schwärmte der niederländische Superstar Arjen Robben. Eine Waffe, die dem Gegner weh tut. Das 3:0 von Thomas Müller (69.) bereitete der 24-Jährige mit einer Außenrist-Flanke vor, die "Kaiser" Franz Beckenbauer zur Ehre gereicht hätte. Das Tor zum 5:0-Endstand besorgte Costa nach einem kurzen, schnellen Antritt per sehenswertem Schlenzer höchstselbst (87.). "Er hat eine wahnsinnige Energie", sagte Müller über den beidfüßigen Super-Fummler.

Der schlurfte später - typisch Brasilianer - in weißen Havaianas (Flip Flops) durch den Bauch der Allianz Arena und bedankte sich artig bei den schmeichelnden Fragen eines aufgeregten Reporters aus der Heimat. "Ich lebe einen Traum", sagte er, "es war der entscheidende Schritt in meiner Karriere, hier herzukommen."

Dass viele in dem stets bescheiden auftretenden Costa bereits einen neuen Franck Ribéry sehen, finden sie beim FC Bayern aber dann doch ein bisschen übertrieben. "Seine Dribblings wünscht sich jeder Trainer, diese Qualität ist unheimlich schwierig zu finden", sagte Coach Pep Guardiola, der jedoch zur Vorsicht mahnt: "Er wird in den nächsten Tagen viel Lob bekommen, da müssen wir ihm helfen, auf dem Boden zu bleiben."

(sid)
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