Der Gegner ist egal FC Bayern: "Diese Spieler wollen Großes erreichen"

München · Es geht Schlag auf Schlag für den FC Bayern: Nach der Auslosung des Halbfinal-Gegners in der Champions League am Freitag können die Münchner bereits am Wochenende deutscher Meister werden.

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Jetzt kann kommen wer will. Der FC Barcelona mit Lionel Messi und Neymar. Real Madrid mit Cristiano Ronaldo und Toni Kroos. Oder Juventus Turin mit Arturo Vidal und seinen Betonmischern. Egal! Auf der "Road to Berlin", auf dem Weg ins Endspiel der Champions League am 6. Juni, nimmt es der FC Bayern mit jedem Gegner auf, der ihm zuvor im Halbfinale in die Quere kommt. Wer den Münchnern den Weg versperrt, wird am Freitag, 12.00 Uhr, im Schweizer Nyon ausgelost.

"Wenn wir das Finale in Berlin erreichen wollen, müssen wir gegen die Besten spielen. Der Gegner ist uns egal", sagte der gegen den FC Porto (6:1) überragende Thiago. Klub-Chef Karl-Heinz Rummenigge behauptete am Donnerstag, "einen Wunschgegner gibt es nicht", ergänzte aber selbstbewusst: "Vielleicht sind wir auch nicht der Wunschgegner von jedem." Das darf nach der Demonstration gegen Porto angenommen werden, auch wenn Rummenigge sagte: "Was jetzt kommt, wird noch mal schwerer."

Das Feld ist in der Tat erlesen. 21-mal haben die vier Klubs, die um den Einzug ins Endspiel kämpfen, den Henkelpott gewonnen. Zehn Mal siegte Real, das nach dem 1:0 gegen Stadtrivale Atletico nun die "Undecima" anpeilt; vier Mal Barca, zuletzt 2011 unter Trainer Pep Guardiola; zwei Mal die "alte Dame" Juve, deren letzter Erfolg 19 Jahre zurückliegt (1996). Der FC Bayern würde mit Sieg Nummer sechs auf Platz drei der Rangliste hinter Real und den AC Mailand (sieben Titel) rücken.

Barcelona, Real, Juve - und die Bayern. "Das ist das Beste, was Europa zu bieten hat. Ich bin glücklich, dass wir dabei sind", betonte Rummenigge am Donnerstag, um dann doch durchblicken zu lassen, vor wem er momentan den größten Respekt hat: "Barcelona ist eine großartige Mannschaft. Sie waren ein, zwei Jahre nicht so erfolgreich", aber heute seien sie ein Gegner, betonte er, den man verdammt ernst nehmen müsse. Zumal Messi und Neymar ja auch durch Luis Suarez komplettiert werden.

Der Traum vom Triple ist bei den Münchnern seit der "Sternstunde" (Rummenigge) gegen Porto freilich lebendiger denn je. Vor allem "im Kopf", erklärte Rummenigge im Vorwort des Bayern-Magazins, sei diese Mannschaft "trotz oder gerade wegen der vielen Verletzten unglaublich stark". Und wer gesehen habe, "wie sich Thiago und Javi Martinez nach dem Spiel umarmt haben, oder wie Arjen Robben auf der Tribüne feierte, der spürt, diese Spieler wollen - und können - in den nächsten Wochen Großes erreichen."

FC Bayern München: "Bayern demolieren Porto" - Pressestimmen
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Halbfinaleinzug des FC Bayern München - Pressestimmen

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Das erste Kapitel ihrer Titel-Trilogie können die Bayern bereits am Wochenende schreiben. Bei einem Sieg am Samstagabend (18.30 Uhr/im Live-Ticker) gegen Hertha BSC hätten sie 15 Punkte Vorsprung auf den VfL Wolfsburg, der erst am Sonntag (17.30 Uhr/im Live-Ticker) bei Borussia Mönchengladbach spielt. Anschließend stehen noch vier Spieltage an. Das Einzige, was Rummenigge stören würde, wäre der Umstand, die 25. Meisterschaft am Sonntag auf der Couch zu erleben: "Es ist immer schöner, wenn Du vom Platz gehst und bist es."

(sid)
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