Bittere Pleite gegen Dortmund Bei Bayern ist der Wurm drin

Meinung | Düsseldorf · An Jupp Heynckes kommt Pep Guardiola wieder nicht heran. Der Trainer, der nächste Woche seinen 70. Geburtstag feiert, hat sich vor knapp zwei Jahren als Gewinner von drei Wettbewerben von München aus in den Ruhestand verabschiedet.

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Guardiola jagt dieses Triple im zweiten von drei Vertragsjahren beim FC Bayern vergeblich. Vergangenes Jahr blieb er in der Champions League an Real Madrid hängen, jetzt war im Halbfinale des DFB-Pokals Schluss. "Hier ist nur das Triple genug", hatte Guardiola kürzlich gesagt.

Wenn sich sein Team aber in den nächsten beiden Wochen gegen den FC Barcelona durchsetzt und am 6. Juni im Finale der Champions League gewinnt, wird das Pokal-Aus zu verschmerzen sein. Bei aller Euphorie, die rund um die Halbfinals herrschte, ist er im Vergleich zu Königsklasse und Bundesliga doch nur der kleine Wettbewerb.

Doch wie wollen die Münchner die Kurve bekommen? Bei ihnen ist der Wurm drin. Eine verhängnisvolle Mischung aus hausgemachtem Zwist (der Abgang von Vereinsarzt Müller-Wohlfahrt), Verletzungsmisere, Pech (Ausrutscher beim Elfmeter) und seltsamen Trainerentscheidungen (Müller vom Platz) hat den über Wochen und Monate herausragenden und scheinbar unschlagbaren Klub auf erreichbares Maß gestutzt. Der wichtigste psychologische Aspekt: Immer mehr Gegner demonstrieren, dass und wie die Münchner zu schlagen sind. Wolfsburg, Gladbach, Porto und jetzt Dortmund haben's gezeigt und Barcelona damit Blaupausen an die Hand gegeben, die es vorher nicht gab.

(RP)
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