Trotz Pokal- und Champions League-Aus FC Bayern vermeldet Millionen-Rekorde für letzte Saison

München · Der FC Bayern hat die Saison 2016/17 mit einem Rekordumsatz abgeschlossen und so viel Gewinn gemacht wie noch nie.

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Foto: dpa/Michel Euler

Trotz des Ausscheidens im Champions-League-Viertelfinale und dem verpassten DFB-Pokalfinale setzte der Fußball-Rekordmeister 640,458 Millionen Euro um. Dieser Wert war bei den Münchner ebenso unerreicht wie der Gewinn nach Steuern von 39,19 Millionen Euro. Finanz-Vorstand Jan-Christian Dreesen verordnete den FCB am Samstag "nach wie vor wirtschaftlich unter den absoluten Top-Klubs in Europa". Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet.

Zum vierten Mal liegt der Umsatz der vom Stammverein ausgelagerten FC Bayern München AG über der Marke von einer halben Milliarde Euro und in ähnlichen Sphären wie die europäischen Fußball-Topvereine FC Barcelona, Real Madrid und Manchester United. Der Gewinn lag um 18,6 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge lobte seinen Verein bei der Vorstellung der Zahlen als "gutes Beispiel für seriöse und solide Finanzpolitik".

Vor Steuern wurden in der Zeit zwischen dem 1. Juli 2016 und dem 30. Juni 2017 rund 66,2 Millionen Euro (Vorjahr 53,9 Millionen) an Gewinn eingespielt. Nach Steuern lag der Überschuss bei 39,2 Millionen Euro (Vorjahr 33 Millionen Euro). Vor Abzug von Steuern, Zinszahlungen und Abschreibungen wurde ein Rekordgewinn von rund 149 Millionen Euro erzielt. "Die Erlösströme sind dabei weiterhin sehr ausgeglichen, was uns für den FC Bayern zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt, unabhängig jedweder Abhängigkeiten", sagte Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen.

Damit halten die Münchner den Anschluss an die drei umsatzstärksten Klubs Europas. Der FC Barcelona (708 Millionen Euro Umsatz/Gewinn nach Steuern 18 Millionen Euro), Real Madrid (675/21,4) und Manchester United (659/50) liegen noch vor dem deutschen Branchenprimus. Die aus den Golfemiraten unterstützten Klubs Paris St. Germain und Manchester City lagen zuletzt umsatzmäßig knapp hinter dem Spitzenquartett.

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In Deutschland zieht der Meister der vergangenen fünf Spielzeiten wirtschaftlich gesehen einsam seine Kreise. Borussia Dortmund kommt als Nummer zwei auf rund 406 Millionen Euro Umsatz und 8,2 Millionen Euro Gewinn nach Steuern.

Vor allem die internationale Vermarktung wollen die Bayern weiter vorantreiben. "Wir sind uns im ganzen Klub einig darin, dass die Globalisierung des FC Bayern in den nächsten Jahren weiterbetrieben werden muss, um weiterhin zu den stärksten Klubs in Europa zu gehören. Darin sehen speziell auch unsere Sponsoringpartner einen großen Mehrwert", sagte Rummenigge. Er kündigte an, dass der Klub jedes Jahr in der Bundesligapause auf Tour in die relevanten Auslandsmärkte gehen werde.

Rummenigge deutete zudem an, dass die Bayern auch künftig keine Transfers des Kalibers Neymar - der Brasilianer war für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu PSG gewechselt - anstreben. "Wir haben für diese Saison 100 Millionen Euro in den Transfermarkt investiert. Das ist aus unserer Sicht viel Geld", sagte Rummenigge. Das Ziel sei es, "einerseits über unseren neuen Nachwuchscampus mehr eigene Talente zu entwickeln und zugleich auf dem Transfermarkt noch früher als bisher die richtigen Spieler für uns zu finden."

(dpa)
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