Was blüht dem HSV in München? Zum Auftakt wartet Fallobst auf den FC Bayern

Als erster Klub kann der FC Bayern viermal in Serie Meister werden. Doch in der vielleicht letzten Saison von Trainer Pep Guardiola heißt das wahre Ziel: Mailand. Zum Aufakt der neuen Saison kommt der Hamburger SV nach München.

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Die Arena erstrahlt in neuem Glanz, die Mannschaft ist mit Millionen-Einkäufen weiter verstärkt worden, es winkt ein historischer Titel, zum Auftakt wartet Fallobst: Auf den Tag genau 50 Jahre nach seinem ersten Spiel in der Fußball-Bundesliga geht der FC Bayern am Freitag gegen den Hamburger SV (20.30 Uhr/Live-Ticker) erneut als großer Favorit in die neue Saison. Das Ziel: die vierte Meisterschaft in Serie. Das gab es noch nie, doch Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge betonte: "Wenn jemand diese 'Fantastischen Vier' schaffen kann, dann unsere Mannschaft."

Am 14. August 1965 unterlagen die Bayern in ihrem ersten Bundesliga-Spiel 0:1 - gegen den längst abgehängten lokalen Rivalen TSV 1860. Es folgte der unaufhaltsame Aufstieg zum erfolgreichsten und reichsten (Fußball-)Klub Deutschlands, zu einem Global Player. Und jetzt, betonte Rummenigge, soll ein "neues, großes Kapitel" geschrieben werden: "Wir wollen zum vierten Mal in Folge deutscher Meister werden und damit den ehrlichsten aller Titel verteidigen." Angesichts der "starken Konkurrenz", behauptete er, "wird die Titelverteidigung kein Selbstläufer".

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250. Pflichtspiel in der Arena

Trainer Pep Guardiola, dessen Vertrag zum Ende der Saison ausläuft, hat vor seiner möglicherweise letzten Saison bei den Bayern vier nationale Gegner ausgemacht: "Dortmund, Gladbach, und natürlich Leverkusen und Wolfsburg." In Wolfsburg verloren die Münchner gerade das Duell um den Supercup - zum Auftakt am Freitagabend aber, zu ihrem 250. Pflichtspiel in der Arena, hätten es die Bayern besser kaum treffen können. Mit 0:6, 0:5, 2:9, 1:3 und 0:8 verlor der HSV seine letzten fünf Spiele in dem Stadion, in dem er den Münchnern am 12. März 2006 die erste Bundesliga-Niederlage beibrachte.

Gleich drei große Investitionen haben die Bayern im Sommer getätigt: Für immerhin 75 Millionen Euro gekommen sind Arturo Vidal (37 Millionen) als "Krieger" für das überfüllte Mittelfeld, Douglas Costa (30) als Alternative zum dauerverletzten Franck Ribery und der hoch veranlagte Joshua Kimmich (8). "Ich denke, wir haben uns sinnvoll verstärkt", sagte Rummenigge. Dafür ist die Vereins-Ikone Bastian Schweinsteiger weg. Dessen Wechsel zu Manchester United sei der Wunsch des Spielers gewesen, betonte Rummenigge im Stadionheft für das HSV-Spiel erneut, aber: "Diese Erfolgsgeschichte ist, dann in anderer Funktion, noch nicht zu Ende erzählt."

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Wie es sich mit der Erzählung von Guardiola und dem FC Bayern verhält, bleibt einstweilen ungeklärt. Rummenigge versicherte am Donnerstag, er könne sich da nur wiederholen. Es werde "in der zweiten Jahreshälfte eine gemeinsame Entscheidung gefällt werden"; grundsätzlich sei der FC Bayern übrigens "wesentlich ruhiger und entspannter in dem Thema als die Öffentlichkeit" - außerdem, ergänzte er verschwurbelt: "Ich habe keinen Hinweis, dass es keinen Grund zum Optimismus gibt." Für Sportvorstand Matthias Sammer ist einstweilen klar, dass der Rekordmeister auch ohne Guardiola "weiter atmet".

Guardiola jedenfalls soll in seinem dritten Jahr nicht nur souverän die Meisterschaft gewinnen, nein, auch die Champions League soll es (endlich) sein. "Wir haben auch den großen Traum", sagte Rummenigge am Donnerstag ebenfalls ein wenig verquast, "die Wartezeiten" zwischen den Titelgewinnen in der Königsklasse "ein Stück zu verkürzen" und "kontinuierlich" um den Sieg in diesem Wettbewerb mitzuspielen. So gesehen wird sich der FC Bayern auch daran messen lassen müssen, ob er nach zuletzt zwei Halbfinal-Niederlagen am 26. Mai 2016 im Endspiel in Mailand steht.

Die Aufstellungen:

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München: Neuer - Lahm, Boateng, Benatia, Alaba - Alonso - Robben, Vidal, Costa - Müller, Lewandowski

Hamburg: Adler - Diekmeier, Djourou, Spahic, Ostrzolek - Ekdal, Jung, Holtby - Gregoritsch, Ilicevic - Schipplock

Schiedsrichter: Bastian Dankert

(sid)
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