Bayer Leverkusen Verletzten-Misere erschwert Bayers Lage

Leverkusen · Trainer Roger Schmidt verbreitet vor dem Heimspiel gegen Bremen trotz der Verletzungssorgen Optimismus.

Roger Schmidt beobachtet Bayer-Spiel von der Tribüne, Markus Krösche steht  an der Seite
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Schmidt sieht Bayer-Spiel von der Tribüne

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Foto: dpa, fve htf

Roger Schmidt verdeutlichte es selbst. "Es geht um unsere Ziele", sagte Leverkusens Trainer, der weiß, dass diese Ziele - nun noch verstärkt durch die Verletztenmisere - ganz schnell in Gefahr geraten können, wenn seine Mannschaft auch gegen Werder Bremen heute Abend (20 Uhr, BayArena) ohne Zähler bleibt.

Das Punkten könnte sich aber als sehr schwieriges Unterfangen herausstellen, wenn es den Leverkusenern nicht gelingen sollte, die vielen Ausfälle annähernd zu kompensieren. Gleich sieben Profis - die meisten davon Stammkräfte - stehen heute und auch in der nächsten Zeit nicht zur Verfügung.

Mit diesem Handicap kämpfen Schmidt und sein Team nun um die internationalen Startplätze. Die nächsten Gegner heißen Bremen, Augsburg und FC Villarreal in der Europa League. "Jetzt sind wir alle noch mehr gefordert, wir müssen alle noch enger zusammenrücken", sagt der Coach, der seiner Mannschaft dabei aber nach wie vor nur aus der Entfernung zuschauen darf.

Helfen kann er ihr im Spiel nicht. Nach den Vorfällen im Dortmund-Spiel muss der 48-Jährige Teil zwei seiner Strafe absitzen. Wahrscheinlich wird er das in einer Loge der Geschäftsstelle verbringen, während seine Assistenten Markus Krösche und Daniel Niedzkowski den Part an der Seitenlinie übernehmen.

Dass mit Werder Bremen nun ein Gegner kommt, der vor drei Wochen im Pokal-Viertelfinale gezeigt hat, wie man die Leverkusener im eigenen Stadion besiegen kann, untermauert noch einmal die Schwere der Aufgabe. Schmidt sprach angesichts der Personallage von einer "besonderen Herausforderung", war aber weit davon entfernt, nach Alibis zu suchen. Vielmehr bemühte er sich, Optimismus zu verbreiten. "Es gilt, den Widerständen zu trotzen. Das geht aber nur mit maximaler Geschlossenheit", entgegnete er. "Wir müssen ans Limit gehen."

Bis zur Länderspielpause Ende März gelte es, so viele Punkte wie möglich zu holen. Die verletzten Spieler würden dann nach und nach fit werden. "Wenn wir bis zum Ende der Saison in der Lage sind, an den internationalen Plätzen dran zu bleiben, dann können wir alles noch zu einem guten Ende bringen." Die Möglichkeit und das Potenzial, eine gute Saison zu spielen, habe sein Team nach wie vor, ist Schmidt überzeugt; und fügte seufzend ein "auch wenn es schwer wird" an.

So könnte Bayer spielen: Leno - Hilbert, Jedvaj, Ramalho, Wendell - Kramer, Frey - Bellarabi, Mehmedi, Calhanoglu - Chicharito.

Sport Seite

(RP)
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