Bayer Leverkusen Schmidt: "Unser Kader ist schlank, aber immer noch groß genug"

Leverkusen · Nach den Ausfällen von Kevin Volland und Chicharito wird Roger Schmidt vor dem Heimspiel gegen den HSV erstmals (zwangsweise) rotieren.

Mit dem Heimspiel-Debüt am kommenden Samstag beginnen für Bayer 04 ereignisreiche Wochen. 23 Partien stehen bis Weihnachten für die Werkself auf dem Programm. Den Auftakt in die Englischen Wochen bildet das Duell mit dem Hamburger SV, das nach der Auswärtsniederlage in Mönchengladbach für einen positiven Schub sorgen soll.

Dass Roger Schmidt aller Voraussicht nach dabei nicht nur auf Kevin Volland, sondern auch weiterhin auf Torjäger Chicharito (beide Mittelhandbruch) verzichten muss, sei zwar "ungünstig", dramatisch findet es der Trainer aber nicht. "Dass zeitgleich zwei Offensivspieler mit fast identischen Verletzungen ausfallen, ist nach einer Vorbereitung, die wie gemalt schien, ein bisschen schade", erklärt Schmidt. "Aber letztlich sind das Dinge, die man nicht beeinflussen kann. Wir werden also nicht lamentieren, sondern weitermachen. Die Ausfallzeiten sind absehbar."

Am Ziel hat sich nichts verändert. Auch ohne sein gesetztes Sturm-Duo will Bayer 04 am Wochenende erstmals punkten. Personelle Alternativen für Volland und Chicharito gibt es genügend, obwohl auch Stefan Kießling noch nicht als solche infrage kommt. Joel Pohjanpalo hat sich in Gladbach gezeigt. Auch Admir Mehmedi, Hakan Calhanoglu, Julian Brandt oder Kevin Kampl können vorne einspringen. Schmidt wird vor dem Heimspiel also erstmals (zwangsweise) umstellen. "Situationen wie jetzt, wird es im Laufe einer Saison immer wieder geben", entgegnet der 49-Jährige, der in der vergangenen Spielzeit ganz andere Ausfälle zu beklagen hatte. "Der Kader ist schlank, aber immer noch groß genug. Jeder Spieler hat seine Möglichkeiten, Einsätze zu bekommen."

Wer am Samstag tatsächlich zur Verfügung steht, wird der Coach erst nach den Länderspielen verbindlich wissen. Insgesamt 19 Akteure machten sich vergangene Woche auf die Reise. "Ich freue mich über diese Zahl, aber aus Vereinssicht freue ich mich noch mehr, wenn alle Nationalspieler wieder gesund zurück sind", erklärt der Coach.

Bei Kevin Volland hat das bekanntermaßen nicht geklappt. Er reiste nach dem Freundschaftsspiel gegen Finnland vorzeitig ab und wurde operiert. Jonathan Tah, Bernd Leno, Julian Brandt und Karim Bellarabi blieben hingegen im Tross der A-Nationalmannschaft - Brandt spielte gegen Norwegen 18 Minuten.

Angeführt von Julian Baumgartlinger, der sein Team gegen Georgien erstmals als Kapitän aufs Feld führt, spielen heute gleich drei neu verpflichtete Bayer-Profis für Österreich (Ramazan Özcan und Aleksandar Dragovic). Bis Mitte der Woche werden die meisten Nationalspieler in Leverkusen zurückerwartet. Als Letztes kommt Charles Aránguiz, der mit Chile erst am Mittwoch das WM-Qualifikationsspiel gegen Bolivien bestreitet.

(RP)
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