Bayer Leverkusen Schmidt: "Jeder einzelne Spieler wird wertvoll sein"

Leverkusen · Der Trainer von Bayer 04 glaubt nicht, dass es angesichts des großen Konkurrenzkampfes Probleme geben wird.

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Das ist Roger Schmidt

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Foto: AFP/PATRICIA DE MELO MOREIRA

Die Frage schwebte ein wenig durch die BayArena: War die Startelf, die Roger Schmidt gegen Real Sociedad San Sebastian aufbot, auch diejenige, die am Sonntag das erste Pflichtspiel bestreitet? Dann steht für die Werkself die erste Runde im DFB-Pokal an. Der Gegner: Oberligist SC Hauenstein. Die Antwort lautet: Es kann gut sein.

Tatsächlich ist denkbar, dass diese Elf das Vertrauen des Trainers bekommt - und womöglich auch eine Woche später beim Ligaauftakt in Mönchengladbach. An Torhüter Bernd Leno führt sowieso kein Weg vorbei. Dass überdies die Innenverteidiger Ömer Toprak und Jonathan Tah ebenso wie Mittelfeldmann Charles Aránguiz und die Offensivkräfte Kevin Volland, Karim Bellarabi und Chicharito wohl zu den Profis gehören, die während der Saison mehr Einsätze als andere im Team erhalten - ist auch keine gewagte These. Drumherun gibt es allerdings reichlich Rotationsspielraum.

Das ist Admir Mehmedi
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Foto: dpa, dna nic

Und den will Schmidt mit seinen komfortabel bestückten Kader nutzen. "Im Idealfall hat man eine gesunde Konkurrenzsituation und kann trotzdem allen Spielzeit gewähren." So formulierte es der 49-Jährige im Trainingslager in Österreich, wo sich eine für ihn bei Bayer 04 bislang nicht dagewesene Leistungsdichte bereits abzeichnete.

Wer Kevin Kampl in der Vorbereitung erlebt hat, der kann sich den flinken Mittelfeldmann ebenfalls schwer auf der Bank vorstellen. Und dann sind da noch Benjamin Henrichs, Tin Jedvaj und Admir Mehmedi, die die Vorbereitung für sich nutzten, um sich heranzupirschen ans Team. Wer Schmidts Analyse am Samstag hörte, würde sogar sagen: um sich ins Team zu spielen.

Trainingsauftakt mit Volland
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Trainingsauftakt mit Volland

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Henrichs, den Schmidt zum Außenverteidiger umschulte, und der beide Seiten bespielen kann, hat im vergangenen halben Jahr eine enorme Entwicklung vollzogen. Längst ist der 19-Jährige nicht mehr nur "der Ersatz von...". Insbesondere auf der linken Seite setzt er Wendell mächtig unter Druck. "Auf seiner neuen Position hat er ganz klar Bundesliga-Format", erklärte Schmidt. "Benny hat alle Möglichkeiten, sich in die erste Elf zu spielen."

Auch Jedvaj und Mehmedi präsentieren sich in guter Form, die Schmidt indirekt meinte, als er diejenigen lobte, "die in der Vergangenheit nicht die ganz große Rolle bei uns spielten, sich nun aber in einem anderen Zustand befinden".

Welcher Trainer fliegt zuerst?
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Foto: ap

Wie fast der gesamte Kader, trainierten Mehmedi und Jedvaj verletzungsfrei. Gegen die Spanier leistete der Kroate die herausragende Vorarbeit zum 1:0. Mehmedi half auf dem Weg zum 2:0 und war auch sonst sehr präsent. Die Aufstellung im letzten Test könnte also durchaus die für Sonntag sein.

Schmidt ist also erstmals als "Moderator" gefragt, der aus einer Menge guter Spieler eine Elf wählen muss. Problematisch findet er das nicht. "Das ist anfangs vielleicht etwas schwieriger, weil man harte Entscheidungen zu treffen hat. Aber in den Englischen Wochen, wenn die Belastung steigt, reguliert sich das ganz schnell. Da wird jeder einzelne Spieler wertvoll sein."

(RP)
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