Bayer Leverkusen Mehmedi ist der nächste Baustein im System Schmidt

Leverkusen · Bayer 04 hat das Rennen um den Schweizer Offensivmann vom SC Freiburg für sich entschieden. Er soll das Angriffsspiel der Leverkusener variabler gestalten.

 Admir Mehmedi spielte zwei Jahre lang für den SC Freiburg. Nicht erst seit dem Abstieg sind etliche Klubs an dem 24-Jährigen interessiert.

Admir Mehmedi spielte zwei Jahre lang für den SC Freiburg. Nicht erst seit dem Abstieg sind etliche Klubs an dem 24-Jährigen interessiert.

Foto: dpa

Die Reise in die Schweiz hat sich für die Verantwortlichen von Bayer 04 gelohnt. Die Nationalmannschaft absolvierte am Mittwoch Abend in Thun ein Freundschafts-Länderspiel gegen Liechtenstein (3:0). Das alleine war aber nicht der Grund, dass die sportliche Leitung um Rudi Völler in die Schweiz reiste. Am Rande der Partie wurde Leverkusens dritter Transfer perfekt gemacht. Admir Mehmedi, der von Beginn an für die Eidgenossen zum Einsatz kam, spielt in der kommenden Saison für die Werkself. Der 24-Jährige unterzeichnete einen bis 30. Juni 2019 gültigen Vertrag.

Damit hat Bayer 04 nach André Ramalho (RB Salzburg) und Rückkehrer Christoph Kramer seinen dritten Neuzugang verpflichten können - den der Klub schon vor einem Jahr auf dem Zettel hatte. "Admir passt genau in unser Anforderungsprofil", erklärte Sportdirektor Rudi Völler: "Er ist schnell, technisch stark, hat einen guten Abschluss und ist vor allem vielseitig einsetzbar. Damit kann er unser Angriffsspiel noch variabler gestalten."

In Mehmedi hat Roger Schmidt seinen Wunschspieler für die Offensive bekommen, an dem zuletzt etliche Vereine aus der Bundesliga Interesse signalisierten. Unter anderem Borussia Mönchengladbach, Mehmedi aber entschied sich für Bayer 04. Die Chance, womöglich Champions League zu spielen, aber auch die Trainingsbedingungen, die sich der 24-Jährige mit seinem Vater persönlich angeschaut haben soll, hätten ihn überzeugt. Den Schweizer hat Bayer "in der vergangenen Saison nicht nur in den Spielen gegen den SC Freiburg sehr beeindruckt. Ich finde es großartig, dass ich jetzt ein Teil davon bin", erklärte er. Mehmedi sieht in dem Wechsel die Chance, sich bei einem international agierenden Klub auf hohem Niveau zu bewähren und weiterzuentwickeln: "Mein Traum ist die Champions League, dieses Ziel kann und will ich mit Bayer 04 schon in dieser Saison erreichen", verrät Mehmedi seine Ambitionen, der nach seinem Wechsel von Dynamo Kiew im Sommer 2013 insgesamt 72 Pflichtspiele für die abgestiegenen Freiburger bestritt. 60 davon in der Bundesliga, wo er 16 Mal traf und fünf Torvorlagen lieferte.

Er soll der nächste Baustein im offensiven und stark vom schnellen Umschalten geprägten System von Roger Schmidt sein, der nicht zuletzt aufgrund seiner Vielseitigkeit gut zur Spielweise der Leverkusener passt. Mehmedi kann Mittelstürmer, hängende Spitze, als Zehner oder wenn nötig auch auf der offensiven Außenbahn spielen. Er ist ein starker Dribbler, verfügt über eine gute Technik und eine hohe Schnelligkeit. Eigenschaften, die dem Schweizer womöglich mehr Erfolg in Leverkusen bringen als seinem Landsmann Josip Drmic.

Freiburgs Admir Mehmedi verschießt Elfmeter kläglich
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Freiburgs Mehmedi verschießt Elfmeter kläglich

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Der verlässt nach RP-Informationen den Verein Richtung Mönchengladbach (siehe den Text im Mantelsport). Der 22-Jährige, der als Toptorjäger des 1. FC Nürnberg zu Bayer 04 kam, und Schmidt fanden nie wirklich zueinander. Drmic war unzufrieden mit seiner Reservistenrolle. 25 Bundesliga-Einsätze (sechs Tore, ein Assist) hat er vorzuweisen, davon wurde er aber 20 Mal ein- beziehungsweise vier Mal ausgewechselt. Seit Wochen soll die Kommunikation zwischen Trainer und Spieler unterkühlt gewesen sein. Ab sofort gehen beide getrennte Wege.

(RP)
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