Bayer 04 Fans mit Platz drei zufrieden

Für Kritiker ist die Ausgangslage von Bayer 04 Leverkusen im Ligaendspurt ein gefundenes Fressen. Nach den ersten drei Niederlagen in den letzten vier Spielen fällt immer wieder das Wort "Einbruch". So manch einer habe schon von Anfang an gesagt, dass das Team das Tempo der Hinrunde nicht aufrecht erhalten könne.

Training der Werkself vor der Partie gegen Eintracht Frankfurt
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Training der Werkself vor der Partie gegen Eintracht Frankfurt

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Doch sowohl die Mannschaft, als auch der Trainer geben sich seit Saisonbeginn bescheiden und bleiben dem Ziel treu, in der kommenden Saison international zu spielen. Auch die Fans, die am Mittwochvormittag das Training der "Werkself" verfolgten, erwarten kein Fußballwunder: "Ich wäre mit Platz drei zufrieden", sagt der elfjährige Nils und sein Freund Lukas (13) pflichtet ihm bei: "Für die Meisterschaft gibt es kaum noch Hoffnung. Besonders das Spiel gegen Bayern München wird schwer."

Bevor der Rekordmeister jedoch zu Gast in Leverkusen ist, besucht die Bayer-Mannschaft am Wochenende die Frankfurter Eintracht. "Nicht allein das Spiel gegen München, sondern schon das kommende Wochenende ist richtungsweisend", findet Bayer-04-Fan Tim Landau. "Die Mannschaft muss beweisen, dass sie auch mit Druck umgehen kann. Wenn sie das schafft, ist vielleicht noch mehr drin als Platz drei."

Bisher schien es, als sei der Erfolg tatsächlich ein wenig von der Konkurrenz abhängig. Sobald der FC Bayern stolperte, konnte Leverkusen keine Punkte gutmachen. Nun liegen die Hoffnungen teils auch im direkten Duell zwischen Bayern München und Schalke 04. Unter den Fans ist man sich einig: Ein Sieg für die Bayern oder ein Unentschieden würde Leverkusen weiterhelfen.

Die Rolle des Gejagten stand dem Team von Trainer Josef "Jupp" Heynckes lange Zeit besser, als selbst der Verfolger zu sein. "Seit dem späten Gegentor in Bremen geht es bergab. Allerdings finde ich nicht, dass man von einem Einbruch sprechen kann", sagt Hans-Paul Müller. Der Grund für die Ergebnisse und teils schwachen Leistungen der letzten Wochen sei für ihn rein psychologisch: "Die Jungs können doch Fußball spielen, das haben sie gegen Hamburg gezeigt. Sie dürfen sich nicht zu sehr von der Nervosität anstecken lassen."

Grund zur Kritik an Heynckes herrscht jedoch weiterhin für niemanden. In Frankfurt solle die Mannschaft das starke Offensivspiel aufziehen, das sie in der Vergangenheit ausgezeichnet hat. Und mit Stefan Kießling und Arturo Vidal rücken nach der Verletzungspause/Gelbsperre zwei wichtige Leistungsträger zurück ins Team.

(RP)
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