Bayer Leverkusen Bayer verhindert erneuten Albtraum in Unterhaching

Unterhaching · Mit einem glanzlosen Arbeitssieg in Unterhaching hat Bayer Leverkusen das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht und die letzte verbliebene Amateurmannschaft aus dem Wettbewerb geworfen.

SpVgg Unterhaching - Bayer 04 Leverkusen: Einzelkritik der Werkself
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Unterhaching - Bayer 04: Einzelkritik

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Von Revanchegelüsten konnte keine Rede sein. Dafür liegt das Ereignis, das für bittere Tränen auf Leverkusener Seite sorgte, schon zu lange zurück. 15 Jahre ist es her, dass sich die Werkself im Sportpark Unterhaching nicht nur bis auf die Knochen blamierte, sondern auch noch die Meisterschale am letzten Spieltag leichtfertig aus den Händen gleiten ließ. 2:0 siegte die Spielvereinigung im Mai 2000. Und machte den FC Bayern München damit zum Last-Minute-Meister — dabei hätte den Leverkusenern ein Unentschieden zum Titel gereicht. Im DFB-Pokal-Achtelfinale sollte die Werkself weniger Probleme mit dem Viertligisten haben, der sich dennoch als aufmüpfiger Gegner entpuppte. Leverkusen besiegte die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt das Team von Claus Schromm mit 3:1 (1:1).

Schon an der Startformation ließen die Rheinländer erkennen, dass sie den Gegner trotz der klaren Verteilung der Favoritenrolle nicht unterschätzen. Lediglich Hakan Calhanoglu, der aufgrund von muskulären Problemen passen musste, wurde durch Admir Mehmedi ersetzt. Zudem rückte Giulio Donati für den verletzten Roberto Hilbert (Muskelbündelriss) auf die rechte Abwehrseite. Ansonsten glich die Aufstellung jener, mit der Roger Schmidt am vergangenen Wochenende Borussia Mönchengladbach 5.0 besiegte. Aus gutem Grund — schließlich warf der Regionalligist in FC Ingolstadt und RB Leipzig bereits hochklassige Gegner aus dem Wettbewerb.

Bereits nach knapp zehn Minuten hätte Bayer 04 mit 2:0 führen müssen. Erst scheiterte Mehmedi freistehend an Keeper Stefan Marinovic, dann beförderte Stefan Kießling den Ball am Fünfmeterraum knapp über das Tor. In der 27. Minute brach das Publikum im Sportpark dann in Jubelstürme aus: Thomas Steinherr war auf der linken Seite plötzlich auf und davon, seinen Schuss konnte Torhüter Bernd Leno zwar noch zur Seite abwehren, dort stand jedoch Maximilian Bauer, der cool zur überraschenden Führung traf.

Auf den Jubel folgte jedoch die Ernüchterung der Gastgeber. Chicharito traf wenig später nach Kopfball-Vorlage von Sturmpartner Stefan Kießling zum überfälligen 1:1 — der bereits 18. Treffer im 21. Pflichtspiel für den Mexikaner im Bayer-Dress. Eine bärenstarke Quote.

In der zweiten Hälfte dauerte es dann jedoch lediglich zehn Minuten, ehe Kießling, der einen starken Auftritt als Partner von Chicharito hinlegte, genug gesehen hatte und das 2:1 erzielte. Eingeleitet wurde der Treffer vom zuvor für Christoph Kramer eingewechselten Youngster Marlon Frey, der sich stark gegen seinen Gegenspieler durchsetze und schön durchsteckte. In der Schlussphase warfen die Gastgeber zwar noch einmal alles nach vorn, um die Sensation doch noch zu schaffen, jegliche Bemühungen blieben aber unbelohnt. Karim Bellarabi traf in der 83. Minute schließlich zum 3:1-Endstand, den Chicharito vorbereitete.

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