Bayer Leverkusen Herrlich muss beim Premieren-Sieg in die Verlängerung

Karlsruhe · Heiko Herrlich hatte seine Spieler gewarnt. Wenn diese nur ein wenig nachlässig sein würden, könnte sein Debüt als Trainer unterm Bayer-Kreuz in einer "Katastrophe" enden. In der ersten Pokal-Runde blieb diese jedoch aus. Beim Karlsruher SC gewann Leverkusen mit 3:0 nach Verlängerung.

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Bei der Startformation verzichtete Herrlich, der 1989 ebenfalls in Karlsruhe sein Debüt als Spieler für Bayer 04 gefeiert hat, auf Experimente. Dominik Kohr, der im Sommer aus Augsburg nach Leverkusen zurückgekehrt war, vertrat den verletzten Kapitän Lars Bender in der Zentrale. In der Innenverteidigung setzte Herrlich auf Dortmund-Zugang Sven Bender. Admir Mehmedi, einer der Gewinner der Vorbereitung, bekam auf der linken Angriffsseite den Vorzug vor Confed-Cup-Sieger Julian Brandt.

Die Gäste erwischten auf dem vom Dauerregen aufgeweichtem Rasen im Wildpark-Stadion den besseren Start und hatten die erste gute Chance der Partie. Karim Bellarabi, der sich zuvor stark im Laufduell mit Karlsruhes Alexander Siebeck behauptet hatte, verfehlte jedoch das Tor (2.).

Zog die Werkself das Tempo an, wurde es kritisch für den von Marc-Patrick Meister trainierten Außenseiter. Allerdings ging Bayer 04 wie schon in den Testspielen die Effizienz abhanden. Kai Havertz (17.), Admir Mehmedi (24.) und Dominik Kohr (45.) verzogen jeweils aus aussichtsreicher Position.

Mit seinen Vorderleuten durfte Leverkusens Schlussmann Bernd Leno indes über weite Strecken der ersten Halbzeit zufrieden gewesen sein. Ausnahme war die 13. Minute. Nach einem Fehlpass von Kevin Kampl tauchte Karlsruhes Angreifer Oskar Zawada plötzlich frei vor dem Nationaltorhüter auf. Der 25-Jährige behielt jedoch die Ruhe, blieb lange stehen und parierte in höchster Not.

Herrlich verzichtete in der Pause auf Wechsel. Als er jedoch sah, dass sich sein Team auch im zweiten Abschnitt weiter am KSC-Bollwerk die Zähne ausbiss, brachte er in Joel Pohjanpalo, Julian Brandt und Leon Bailey drei frische Offensivkräfte. In der Schlussphase vergaben sowohl Kevin Volland (78.) als auch Pohjanpalo (90.) beste Torgelegenheiten. Bayer drängte auf den erlösenden Treffer, doch der wollte nicht mehr fallen. Zumindest nicht in der regulären Spielzeit.

Denn kaum hatte Schiedsrichter Robert Hartmann die Verlängerung angepfiffen, erzielte Kohr nach einem Brandt-Freistoß per Kopf das 1:0 (93.). Der Bann der Hausherren war nun gebrochen. Pohjanpalo erhöhte wenig später auf 2:0 (99.), Leon Bailey auf 3:0 (105.).

Kommenden Freitag wird sich Bayer 04 aber nochmals steigern müssen. Dann eröffnet die Werkself beim Rekordmeister aus München die 55. Bundesliga-Saison.

(sb)
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