Bayer Leverkusen Bayer bleibt gelassen

Der einzige Sturm, der mit dem Verlust der Tabellenführung an den FC Bayern München einherging, traf Leverkusen am Sonntagabend in Form des Orkan-Tiefs "Xynthia". Ansonsten ist nichts von betretenen Mienen überliefert, oder von Spielern, die ob der nun so ganz und gar aussichtslosen Situation im Titelrennen die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs in Frage stellen.

Bundesliga 09/10: Leverkusen - Köln
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Bayer bleibt gelassen ­— auch von Platz zwei aus. So erwartbar wie der Defensivriegel der Kölner am Samstag war schließlich auch der Sieg der Münchner über den HSV gewesen. Insofern war es für Bayer-Trainer Jupp Heynckes ein leichtes gewesen, dem Angebot eines Fernsehreportes zu widerstehen, "unter vier Augen" (und bei laufender Kamera!) doch mal Meisterschaftsansprüche anzumelden.

"Für mich persönlich hat sich überhaupt nichts geändert. Wir dürfen uns durch das 0:0 gegen Köln nicht entmutigen lassen. Es gibt solche Spiele", sagt Heynckes. Jetzt gehe es darum, konzentriert weiterzuarbeiten. "Es sind schließlich noch 30 Punkte zu vergeben."

Und Torhüter René Adler ­— seit Montag offiziell zur Nummer eins im DFB-Tor bei der WM erhoben —­ pflichtete seinem Trainer bei. "Bei uns redet niemand vom Titel, wir wollen am Saisonende auf einem Europacup-Platz stehen. Das ist unser Ziel." Das soll in Form der nächsten Etappe Nürnberg am Sonntag (15.30 Uhr als Einzelspiel im Live-Ticker bei RP Online) wieder anvisiert werden.

Hoffentlich, aus Bayer-Sicht mit Nationalspielern, die am Donnerstag verletzungsfrei zum gemeinsamen Training zurückkehren und auch mit Lars Bender, der nach dem Köln-Spiel wieder über muskuläre im Oberschenkel klagt. Hans Sarpei weilt übrigens auch bei Ghanas Nationalelf. "Obwohl wir überhaupt keine offizielle Einladung haben", sagt Heynckes und lächelt. Die "Bild-Zeitung" meldet derweil, Bayer überlege, Toni Kroos für im Raum stehende acht Millionen Euro zu kaufen, falls Bayern München sich gegen eine weitere Ausleihe ausspricht.

Geschockt zeigt sich der 64-jährige Heynckes immer noch über die schweren Ausschreitungen am Rande des Köln-Spiels. "Vielleicht muss man noch mehr in Präventivmaßnahmen investieren. Ich finde es auf jeden Fall unvorstellbar, wie niedrig die Hemmschwelle bei manchen Menschen liegt."

(RP)
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