Bayer Leverkusen Bayer 04 verzichtet auf Kauf des VfL-Leverkusen-Geländes

Leverkusen · Der Werksklub nimmt aus Kostengründen Abstand von diesem Projekt. Das wohl bevorstehende Aus der U 23 spielt hier auch mit rein.

 Mit dem Kauf des Geländes des VfL Leverkusen (links) hätte das Gebiet zwischen A 1 (Norden), Dhünn (Süden), Bismarckstraße (Osten) und Tannenbergstraße (Westen) komplett in Bayer 04-Hand gelegen.

Mit dem Kauf des Geländes des VfL Leverkusen (links) hätte das Gebiet zwischen A 1 (Norden), Dhünn (Süden), Bismarckstraße (Osten) und Tannenbergstraße (Westen) komplett in Bayer 04-Hand gelegen.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Bayer 04 hat nicht länger Interesse am Kauf des von der Stadt an den VfL Leverkusen verpachteten Geländes an der Tannenbergstraße. Das bestätigten beide Vereine gegenüber unserer Zeitung. "Der Kostenrahmen hätte gewisse Dimensionen einfach gesprengt", sagte Bayers Mediendirektor Meinolf Sprink. VfL-Sprecher Roger Djaiz machte derweil keinen Hehl daraus, dass man die Benachrichtigung durch die Bayer 04-Geschäftsführung "mit großem Bedauern" aufgenommen habe.

Bayer 04 hatte ursprünglich den Plan verfolgt, mit dem Kauf des VfL-Geländes sein eigenes Areal entlang der Dhünn zu erweitern und dort ein Trainingsgelände für die U 19 und U 17 zu errichten. Die Stadt hatte dem Vorhaben unter der Bedingung zugestimmt, dass Bayer 04 dem VfL eine neue Heimat herrichten und finanzieren müsse. Das dadurch resultierende finanzielle Gesamtvolumen war am Ende zu groß. Allerdings sind die Kosten im siebenstelligen Bereich wohl nicht der einzige Grund für den Rückzieher der Fußball GmbH.

Durch den wohl bevorstehenden Rückzug der U 23 vom Spielbetrieb der Regionalliga werden auf den bestehenden Trainingsplätzen an der BayArena ohnehin Kapazitäten frei, die es erlauben, die seit langem vorherrschende Idee umzusetzen, die ältesten beiden U-Mannschaften vom Jugendleistungszentrum am Kurtekotten räumlich näher an die Profis heranzurücken.

Der VfL Leverkusen hätte sich derweil durchaus mit einer neuen Heimat anfreunden können. Die hätte nach Informationen unserer Zeitung auf der anderen Dhünn-Seite im Stadtpark, im Bereich des Geländes vom BV Wiesdorf, gelegen. Zwei Kunstrasenplätze sowie ein neues Klubhaus wären für den VfL bei der Umsiedlung herausgesprungen, doch daraus wird nun nichts. Stattdessen bleibt man an der Tannenbergstraße und will dort die nahe Zukunft gestalten.

Der Pachtvertrag mit der Stadt für das Areal läuft noch bis 2017. "Wir werden in Kürze mit der Stadt Gespräche aufnehmen, wir wollen in jedem Fall in unsere Infrastruktur investieren", sagte Djaiz. So soll das Vereinsheim renoviert und der hintere Tennenplatz mittelfristig in einen Kunstrasenplatz umgewandelt werden.

(RP)
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