Bayer Leverkusen Schwache Werkself würgt sich in Runde zwei

Hauenstein · Bayer Leverkusen hat vor dem Bundesliga-Auftakt noch jede Menge Arbeit vor sich. Der ganz schwache Champions-League-Teilnehmer setzte sich mit Hängen und Würgen 2:1 beim pfälzischen Fünftligisten SC Hauenstein durch.

SC Hauenstein - Bayer Leverkusen
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Hauenstein - Bayer

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Foto: dpa, ua tmk

Das Raunen war kaum zu überhören. Spätestens nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit dürfte auch dem letzten Leverkusener Anhänger im Sportpark Husterhöhe klar geworden sein, dass diese erste DFB-Pokalrunde in Pirmasens für den Bundesligisten kein Spaziergang werden würde. 50 Minuten waren gespielt, als Jesper Brechtel mit seinem Schuss die große Chance für den SC Hauenstein zum 1:1 hatte. Der Ball verfehlte nur um Haaresbreite das Tor von Bernd Leno.

Glück für die Werkself, die sich beim 2:1 (1:0)-Sieg gegen den Oberligisten über die gesamte Spielzeit schwer tat. "Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt", kommentierte Kapitän Ömer Toprak den schwachen Auftritt seiner Mannschaft, die gegen den Fünftligisten nur mit Hängen und Würgen in die nächste Runde einzog. Dabei hatte Trainer Roger Schmidt auf die gleiche Elf gesetzt, die im letzten Test den spanischen Erstligisten San Sebastian 2:0 bezwang — und damit seine mögliche Startelf für den Ligastart am Samstag in Mönchengladbach aufgeboten.

Der Champions-League-Teilnehmer enttäuschte und erzeugte trotz einer überlegenen Quote von mehr als 70 Prozent Ballbesitz kaum echte Torgefahr. Durch ungenaue Abspiele, fehlende Konsequenz in den Zweikämpfen und schludrigen Spielaufbau machten sich die Leverkusener das Leben gegen einen kompakt stehenden Gegner selbst schwer. Chancen wie die von Admir Mehmedi nach 14 Minuten und ein Freistoß an die Latte von Charles Aránguiz blieben Mangelware. Wie so oft, wenn in der Vergangenheit wenig klappte, war auf den Mexikaner Chicharito Verlass. Der besorgte nach Zuspiel von Mehmedi per Lupfer die erlösende Führung (39.).

Für Auftrieb sorgte das 1:0 jedoch nicht. Vielmehr wehrte sich der Oberligist, der unter Weltmeister Jürgen Kohler erstmals in den DFB-Pokal eingezogen war, nach Kräften — und traute sich wie bei besagtem Schuss von Brechtel oder dem von Lukas Hartlieb etwas zu. Auch nach dem 2:0 durch Karim Bellarabi steckten die Pfälzer aus der 4000-Seelen-Gemeinde Hauenstein nicht auf. Vielmehr musste Bayer 04 nach dem 1:2-Anschlusstreffer (82.) durch Andelo Srzentic und einer Doppelchance in der 90. Minute sogar noch um das Weiterkommen in der regulären Spielzeit fürchten. "Wir hatten einige brenzlige Situationen zu überstehen. Aber es ging hier heute darum, die Bedingungen anzunehmen. Wir sind eine Runde weiter und fahren zufrieden nach Hause", zog Schmidt ein gnädiges Fazit.

(RP)
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