In jedem Spiel ein Tor Unter Herrlich läuft die Bayer-Tormaschine wieder

Leverkusen · Unter Heiko Herrlich hat die Werkself in bislang jedem Spiel mindestens ein Tor erzielt. Allein in den vergangenen zwei Partien brachte es der Tabellenneunte auf neun Treffer. Auch im Derby gegen Köln setzt Bayer 04 auf seinen Angriff.

Bayer 04 Leverkusen - Union Berlin: Einzelkritik
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Jonathan Tah ist kein Mann der vielen Worte. Auch das Erreichen des Achtelfinals im DFB-Pokal verleitet den 1,92 Meter großen Hünen nicht dazu, vor dem Derby morgen (15.30 Uhr, BayArena) gegen das noch sieglose Schlusslicht 1. FC Köln große Töne zu spucken. "Es wird ein Kampfspiel. Egal wo sie stehen, egal wo wir stehen. Es ist immer ein Kampf - und den müssen wir annehmen", sagt Tah.

Der Kapitän der deutschen U 21-Nationalmannschaft hat derzeit gut lachen. Seit fünf Pflichtspielen hat Bayer 04 nicht mehr verloren. Auch die zu Saisonbeginn noch bestehenden Probleme im Angriff scheinen größtenteils behoben. "Es läuft sehr gut", konstatiert Tah. Die Mannschaft komme immer besser in Schwung. Zudem sei er froh darüber, dass das Team die sich bietenden Gelegenheiten endlich konsequent nutze.

"Das bringt uns nach vorne", betont der gebürtige Hamburger. Vor allem bei den Partien in Gladbach (5:1) und gegen Union Berlin (4:1) habe die Werkself "sehr viel Selbstvertrauen" für die kommenden Aufgaben in der Liga getankt. Das Lokalduell mit dem 1. FC Köln, der sich in dieser Woche von seinem Sportdirektor Jörg Schmadtke getrennt hat, sei immer "etwas Besonderes". Doch sollte Bayer 04 wie zuletzt die Torchancen auch nutzen können, besteht für Tah kein Zweifel: "Dann werden wir das Spiel auch gewinnen. Ich denke, dass wir nach vorne raus mehr Qualität haben."

Auch Julian Brandt ist von einem weiteren Erfolgserlebnis überzeugt. "Es war wichtig, in der Liga und im Pokal Ausrufezeichen zu setzen", sagt er. Dass die Werkself erstmals seit längerer Zeit wieder in der oberen Tabellenhälfte zu finden sei, sei "ein schönes Gefühl". Dieses gelte es, in den kommenden Wochen zu behalten.

Obwohl Köln in der Liga noch immer auf den ersten "Dreier" wartet, dürfte die Begegnung alles andere als ein Spaziergang für die Bayer-Profis werden. Denn trotz aller Defizite besitzt die Elf von Trainer Peter Stöger genügend Qualität, um zumindest Paroli bieten zu können. Das musste am Mittwochabend auch Hertha BSC Berlin erleben. Die Gäste aus der Domstadt gewannen im Pokal mit 3:1 bei der "Alten Dame".

Dass Brandt zudem durch seine martialische Wortwahl ("Wenn Köln am Boden liegt, müssen wir weiter drauftreten") nicht dazu beigetragen haben dürfte, die ohnehin schon aufgeheizte Stimmung unter den Fans vor dem Duell etwas abzukühlen, dürfte auch der 21-Jährige inzwischen erkannt haben.

Leverkusens Trainer Heiko Herrlich darf am Samstag voraussichtlich wieder auf Stürmer Kevin Volland zurückgreifen. "Bei Kevin sieht es sehr gut aus, er klagt über keine Probleme mehr", sagte Herrlich. Der mit fünf Liga-Treffern bislang beste Bayer-Schütze in dieser Saison hatte in der Partie zuvor einen Bänderanriss im Sprunggelenk erlitten und verpasste die Pokal-Partie gegen den Zweitligisten aus der Hauptstadt.

Noch besser sieht es hingegen bei Abwehrchef Sven Bender aus. Der Sommzugang aus Dortmund wurde gegen Berlin zur Pause wegen einer Verhärtung im Oberschenkel vom Platz genommen. Bei ihm hofft Herrlich auf eine Punktlandung für das Derby. Hinter einem Einsatz seines Bruders Lars steht derweil noch ein Fragezeichen. Er hat einen Schlag auf den Fuß bekommen.

(sb)
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