Bayer Leverkusen Schade: "Versuchen alles, Leno bei uns zu halten"

Leverkusen · Lächelnd trat Bernd Leno nach dem 3:2-Erfolg beim FC Schalke 04 vor die Mikrofone. Der Torhüter von Bayer Leverkusen hatte auch allen Grund fröhlich zu sein. Der sechste Sieg in Serie festigte Platz drei – und lässt die Werkself damit bereits von der vierten Champions-League-Teilnahme in Folge träumen.

Bernd Leno pariert Elfmeter von Klaas-Jan Huntelaar
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Leno pariert Elfmeter von Huntelaar

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Foto: dpa, gki fpt

Lächelnd trat Bernd Leno nach dem 3:2-Erfolg beim FC Schalke 04 vor die Mikrofone. Der Torhüter von Bayer Leverkusen hatte auch allen Grund fröhlich zu sein. Der sechste Sieg in Serie festigte Platz drei — und lässt die Werkself damit bereits von der vierten Champions-League-Teilnahme in Folge träumen.

Für Leno selbst war dieses Spiel eines der besten seit langem. Unter den Augen von Bundestorwart-Trainer Andreas Köpke demonstrierte der 24-Jährige ein weiteres Mal seine Qualitäten und sendete ein neuerliches Bewerbungsschreiben um einen Platz im EM-Kader von Joachim Löw. Ohne den Keeper, der zum neunten Mal einen Bundesliga-Elfmeter parierte und auch danach gefährliche Angriffe der Schalker abwehrte, hätte seine Mannschaft den 0:2-Rückstand zur Pause nicht drehen können. Und sie hätte auch in den Wochen davor nicht eine derartige Siegesserie geschafft.

Drei Spieltage stehen nun noch aus, was danach aus dem Torhüter Bernd Leno wird und wo er seine Zukunft sieht, ist indes weiter offen. Der 24-Jährige besitzt eine Klausel, die ihm trotz Vertrag bis 2018 eine Wechsel im Sommer erlaubt. 18 Millionen Euro muss ein Verein dafür an Ablöse bezahlen. Leno versicherte, "dass ich mich noch nicht entschieden habe". Es klang sehr glaubwürdig, und wer ihn kennt, weiß dass sich der Keeper seine Entscheidung nicht einfach macht. Er weiß um sein Standing in Leverkusen. Die Fans und auch seine Teamkollegen mögen ihn. Und er weiß um seine Möglichkeiten. Für seine erst 24 Jahre hat er bereits allein 30 Champions-League-Spiele absolviert. Dazu kommen Qualifikations- und Europa-League-Spiele. Nach jetzigem Stand würde sich Leno auch in der kommenden Saison in der Königsklasse auszeichnen können. Ein besseres Argument gibt es eigentlich nicht für einen Fußballer, der sich nach eigenem Bekunden die internationale Bühne wünscht und sich in der A-Nationalmannschaft etablieren möchte.

Leno wird sich also genau überlegen, welcher Verein ihn auf seinem Weg weiterbringt. Trotz aller Dementi hält sich das Gerücht um ein vermeintliches Interesse von RB Leipzig allerdings hartnäckig. Auch bei Klubs aus Spanien und England steht Leno auf dem Zettel. Tottenham Hotspur soll einer von ihnen sein. "Es gibt nicht viele Vereine in Europa, die perspektivisch besser sind als Bayer Leverkusen", hatte Roger Schmidt bereits vor dem Schalke-Spiel gesagt. "Ich hoffe sehr, dass Bernd bleibt."

Leno bestätigte: "Es finden derzeit gut Gespräche statt — auch mit Bayer 04." Mehr wollte er zu diesem Thema aber nicht sagen. Ein Verbleib ist nicht ausgeschlossen. Geschäftsführer Michael Schade kündigte an: "Wir werden alles versuchen, Bernd Leno bei uns zu halten." Angesprochen auf die Chancen zeigte sich der Geschäftsführer "verhalten optimistisch". Manager Jonas Boldt und Lenos Berater werden sich in dieser Woche noch einmal zu Gesprächen treffen. Dann soll auch eine Vertragsverlängerung diskutiert werden. "Wir wünschen uns, dass Bernd längerfristig bei uns bleibt", fügte Schade an.

Bis Samstag hat Leno Zeit, sich zu entscheiden.

(ssa)
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