Bayer Leverkusen Bayer vor dem Aus, Kramer geht wieder k.o.

Villarreal · Bayer Leverkusen steht vor dem Aus in der Europa League. Die Werkself kassierte im Achtelfinal-Hinspiel beim Comeback von Trainer Roger Schmidt beim FC Villarreal 0:2 und verlor zudem auch noch Christoph Kramer, der wie im WM-Finale 2014 k.o. ging.

Bayer 04 Leverkusen: Roger Schmidt kehrt nach Sperre zurück
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Schmidt kehrt nach Sperre auf Bayers Bank zurück

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Foto: dpa, fg htf

Bayer Leverkusen steht vor dem Aus in der Europa League. Die Werkself kassierte im Achtelfinal-Hinspiel beim Comeback von Trainer Roger Schmidt beim FC Villarreal 0:2 und verlor zudem auch noch Christoph Kramer, der wie im WM-Finale 2014 k.o. ging.

Spaniens 50.000-Einwohnerstadt Villarreal hatte die perfekte Vorlage geliefert. Den gesamten Tag über schien die Sonne bei sommerlich warmen Temperaturen — und wirkte wie eine gute Einstimmung auf einen schönen Frühling, den sich die Leverkusener nach turbulenten Wochen sportlich herbeisehnen. Den Auftakt wollten sie im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League gegen den FC Villarreal machen. Der aber demonstrierte eindrucksvoll, warum er als Tabellenvierter zu den besten spanischen Vereinen gehört. Beim 2:0 (0:1) setzte der Klub, den sie "gelbes U-Boot" nennen, seine Serie fort und blieb auch im fünften Heimspiel in diesem Wettbewerb ungeschlagen — noch dazu zu Null.

Christoph Kramer geht wie im WM-Finale k.o.
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Kramer geht wie im WM-Finale k.o.

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Den Leverkusenern droht damit das Aus. Sie brauchen im Rückspiel am Donnerstag schon einen deutlichen Sieg, um die nächste Runde zu erreichen. Besonders bitter: Kramer ging nach einem strammen Schuss aus drei Metern ins Gesicht benommen zu Boden und musste in der 63. Minute vom Platz getragen werden. Nach dem Spiel gab Bayer allerdings Entwarnung: Kramer ging es gut, der Nationalspieler trug nicht einmal eine Gehirnerschütterung davon.

Wenige Stunden zuvor hatte Roger Schmidt das Stadion El Madrigal noch in bester Laune betreten. Der Trainer durfte sein Team erstmals nach seiner Sperre wieder an der Seitenlinie betreuen. Außerdem erfüllte sich vor dem 200. Europacup-Spiel des Werksklubs sein Wunsch, dass sich die Personalsituation wieder etwas entspannte. Mit Jonathan Tah und Kyriakos Papadopoulos konnte er wieder zwei seiner etatmäßigen Innenverteidiger aufbieten, dazu meldete sich nach seiner Hüftprellung Stürmer Stefan Kießling wieder fit, der an der Seite von Chicharito den defensivstarken Spaniern Probleme bereiten sollte.

Der Plan ging allerdings nicht auf, weil Bayer kalt erwischt wurde. Die Mannschaft mühte sich noch, die Ordnung zu finden, als Bernd Leno bereits zum ersten Mal hinter sich greifen musste. Keine vier Minuten waren gespielt, als Papadopoulos beim Versuch scheiterte, den Ball per Kopf zu klären. Stattdessen kam dieser über Soldado und Bakambu umgehend zurück, der keine Mühe hatte. Wettbewerbsübergreifend geriet Bayer zum 23. Mal mit 0:1 ins Hintertreffen.

Die Leverkusener kassierten in der 56. Minute den nächsten Rückschlag. Ein Ballverlust von Julian Brandt, der sich von Schmidt einiges anhören musste, leitete den Konter der Spanier zum 2:0 ein. Bakambu startete aus der eigenen Hälfte, war schneller als Bellarabi und überwand Leno aus 16 Metern. In der Nachspielzeit verhinderte Leno einen dritten Gegentreffer beim Kopfball von Leo Baptistao. Im Rückspiel nächste Woche braucht Bayer ein kleines Wunder.

(RP)
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