Bayer Leverkusen Völler gehen die Kandidaten bei der Trainersuche aus

Leverkusen · Während Borussia Dortmund mit Peter Bosz zumindest seine zweite Wahl für den Trainerjob bekommt, steht Bayer Leverkusen noch ohne Coach da.

Das ist Rudi Völler
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Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Angefangen hat es mit Thomas Tuchels Entlassung bei Borussia Dortmund und der Tatsache, dass Wunschnachfolger Lucien Favre von seinem aktuellen Arbeitgeber OGC Nizza keine Freigabe für den BVB erhielt. Das löste eine mittelschwere Kettenreaktion auf dem Trainermarkt aus. Dortmund buhlte daraufhin mit Erfolg und Peter Bosz, der auch bei Bayer Thema war. Leverkusen hat nun das Nachsehen - und der Plan B für eine Nachfolge von Tayfun Korkut ist Geschichte. Plan A hatte sich nach der deutlichen Absage durch Thomas Tuchels Berater am Pfingstwochenende zerstreut.

Auch die Pläne C (David Wagner), D (Domenico Tedesco) oder E (Niko Kovac) haben sich offenbar in Wohlgefallen aufgelöst, nachdem das Trio unisono verlauten ließen, bei den jeweiligen Arbeitgebern bleiben zu wollen. Inzwischen werden alle möglichen Namen gehandelt. Aber was gibt der Trainermarkt eigentlich noch her?

Ein Kandidat, den überraschenderweise bisher kaum einer auf dem Zettel zu haben scheint, ist Frank de Boer. Er erfüllt einen großen Teil der Kriterien, die Rudi Völler nach dem Saisonende ausgab. Der Niederländer trainierte sechs Jahre lang Ajax Amsterdam und wurde als Coach vier Mal in Folge niederländischer Meister, ehe ein eher glückloses Engagement bei Inter Mailand folgte. Derzeit ist er auf Jobsuche und betonte über seinen Berater im März, dass er ab dem Sommer wieder einen Verein trainieren wolle.

Marin Schmidt hingegen dürfte schon länger Thema bei den Bayer-Verantwortlichen sein. Der 50-Jährige wurde bei seinem Ex-Klub Mainz 05 nach geschafftem Klassenerhalt entlassen und wäre verfügbar. Allerdings soll Leverkusen nicht der einzige Verein mit Interesse am Schweizer Fußballlehrer sein: Auch der niederländische Rekordmeister Ajax Amsterdam soll Interesse an Schmidt bekundet haben.

Diskutiert werden könnte in Leverkusen auch der Name René Weiler. Der 42-Jährige gewann mit dem belgischen Klub RSC Anderlecht vergangenen Monat die Meisterschaft - und das in seiner ersten Saison. Weiler ist ehemaliger Schweizer Nationalspieler (eine Partie) und kennt sich in Deutschlands Fußball-Ligen aus. Von 2014 bis 2016 trainierte er den Zweitligisten 1. FC Nürnberg, mit dem er vergangenes Jahr in der Relegation den Aufstieg in die Bundesliga nur knapp verpasste. Für ihn müsste Leverkusen allerdings eine Ablöse bezahlen, da Weiler bis 2019 in Anderlecht unter Vertrag steht. Die Belgier selbst hatten 2016 800.000 Euro an Nürnberg überwiesen.

(sb)
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