Bayer Leverkusen Schmidt lockt Kampl nach China

Leverkusen · Der Abschied von Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulos zum Hamburger SV soll kurz bevorstehen, eine offizielle Bestätigung beider Klubs steht aber noch aus. Weitere Transfers könnten zeitnah folgen — nach China verschlagen könnte es Kevin Kampl.

 Kevin Kampl könnte Roger Schmidt nach China folgen.

Kevin Kampl könnte Roger Schmidt nach China folgen.

Foto: imago sportfotodienst

Es hatte sich bereits vor einigen Wochen angedeutet: Die Zukunft von Kyriakos Papadopoulos liegt beim Hamburger SV. In der Hansestadt avancierte der kantige Innenverteidiger zu einem der Gesichter des Klassenerhalts. Lange rangen beide Vereine um die Ablösesumme. Nun soll der griechische Nationalspieler, den Bayer 04 vergangene Rückrunde an den HSV verliehen hatte, für kolportierte 6,5 Millionen Euro den Arbeitgeber wechseln. Je nach Einsätzen könnte die Summe wohl auf zehn Millionen Euro ansteigen. In Hamburg soll er einen Vertrag bis 2020 erhalten.

 Hakan Calhanoglu wird von englischen Klubs umworben.

Hakan Calhanoglu wird von englischen Klubs umworben.

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Der wahrscheinliche Weggang von Papadopoulos — nach Danny da Costa wäre es der zweite Abschied — könnte der Startschuss für einen verhandlungsreichen Sommer sein. Sportchef Rudi Völler kündigte bereits vor einiger Zeit an, dass der auf Englische Wochen ausgelegte Kader ausgedünnt werden soll. Bei der Werkself gibt es freilich viele Kandidaten, die für andere Vereine interessant sind.

Einer von ihnen ist zweifelsohne Julian Brandt. Der Flügelstürmer, der vergangene Saison in 32 Spielen drei Tore erzielt und elf Vorlagen gegeben hat, wird seit Monaten heftig vom Rekordmeister aus München umworben. Gerüchten zufolge sollen sich der FC Bayern und Brandt auf einen Wechsel 2018 geeinigt haben. 2014 wechselte der Youngster für geschätzte 350.000 Euro aus der U19 des VfL Wolfsburg an den Rhein, wo er zum Nationalspieler reifte. Derzeit ist er mit dem Perspektivteam des DFB beim Confed-Cup in Russland unterwegs.

Nach China verschlagen könnte es Kevin Kampl — zu seinem Förderer Roger Schmidt. Dessen neuer Klub Beijing Guoan soll bereits Interesse am slowenischen Nationalspieler bekundet haben. Seit Montag ist das Transferfenster in China eröffnet. In Renato Augusto spielt bereits ein ehemaliger Leverkusener für den Erstligisten. Schmidt gilt seit der gemeinsamen Zeit in Salzburg als Kampls Mentor. Nun könnte es zu einem Wiedersehen in Fernost kommen. Allerdings müssten die Chinesen tief in die Tasche greifen - dem Vernehmen nach wird Bayer 04 den Mittelfeldspieler nicht unter 20 Millionen Euro ziehen lassen. Kampl, der gerade im Urlaub auf Ibiza weilt, ließ seine Zukunft zuletzt offen.

Calhanoglu nach England?

Auf dem Zettel größerer Klubs dürfte Hakan Calhanoglu stehen. Immer wieder wird der Türke mit Klubs aus der englischen Premier League in Verbindung gebracht. Zuletzt schienen vor allem der FC Chelsea und Arsenal London Interesse zu haben. Die vergangenen vier Monate verbrachte der Spielmacher indes nur auf dem Trainingsplatz. Im Februar wurde er vom Internationalen Sportgerichtshof wege Transferstreitigkeiten mit dem türkischen Klub Trabzonspor gesperrt. Doch auch beim 23-Jährigen müssten potenzielle Abnehmer den Verantwortlichen von Bayer 04 eine stolze Summe präsentieren. Sein Vertrag in Leverkusen läuft bis 2019, sein Marktwert wird auf etwa 20 Millionen Euro taxiert.

Transfergerüchte um Chicharito gibt es im Grunde, seit er in Leverkusen spielt. Der beste Torjäger der vergangenen Spielzeit dürfte wohl den Anspruch haben, in der kommenden Saison auf internationalem Niveau zu spielen. An Interessenten soll es nicht mangeln - Olympique Lyon, Olympique Marseille sowie der FC Los Angeles gelten als mögliche neue Arbeitgeber für den mexikanischen Rekordtorschützen.

Nach einer Luftveränderung sehnt sich Admir Mehmedi. Seit seinem Wechel von Freiburg nach Leverkusen 2015 hat es der Schweizer nie über die Rolle des Jokers hinausgeschafft. Sein Vertrag in Leverkusen endet 2019. Schon in der Vergangenheit gab es mehrfach Wechselgerüchte. Nun scheint der ehemalige Gladbacher Coach Lucien Favre ihn zum OGC Nizza lotsen zu wollen. Die Verhandlungen sollen bereits weit fortgeschritten sein.

(RP)
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