Bayer Leverkusen Bayer 04 pokert um die Ablösesummen für Alario und Retsos

Leverkusen · Ein Argentinier für den Angriff, ein Grieche für die Defensive - bei den beiden Wunschtransfers für die Werkself hakt es noch am Geld.

 Lucas Alario von River Plate.

Lucas Alario von River Plate.

Foto: rtr, MBH/LP

Nach den ersten beiden Pflichtspielen der Saison ist der Handlungsbedarf bei der Werkself schnell ausgemacht: hinten muss noch eine Alternative für mögliche Ausfälle her und vorne braucht es einen Mann, der zuverlässig den Ball ins gegnerische Tor befördern kann. Für beide vakanten Stellen bahnen sich Transfers an, aber bei beiden wird noch um die Ablösesummen gefeilscht.

Der Angreifer, der in die Rolle des zu West Ham United abgewanderten Chicharito schlüpfen soll, ist ein Argentinier. Sein Name: Lucas Alario. Er spielt in seinem Heimatland für River Plate Buenos Aires , wo er in 46 Erstligaspielen 22 Tore erzielte. Er ist 24 Jahre alt, 1,78 Meter groß, robust gebaut und gilt als Stürmer, der den Ball halten und präzise aufs Tor köpfen kann. Zudem ist er mental stark und einer für die wichtigen Tore. Das hat er jedenfalls in seiner bisherigen Laufbahn in Argentinien bewiesen - und macht ihn zu einem Mann, der das Anforderungsprofil erfüllt.

Bayer 04 hat dem Vernehmen nach hat 16 Millionen Euro für Alario geboten. Das berichten südamerikanische Medien. Demnach sei der 24-Jährige daran interessiert, ins Rheinland zu wechseln. "Das ist ein interessantes Angebot. Bayer Leverkusen ist ein wichtiger Club, alles kann passieren", lässt sich der Angreifer in der argentinischen Sportzeitung "Olé" zitieren. Ein Wechsel sei dennoch vorerst unwahrscheinlich. Alario betonte, dass das Angebot "nicht ausreicht, um die Ablöse zu zahlen." Er ist noch bis 2020 an den argentinischen Rekordmeister gebunden, nach Angaben von lokalen Medien vor Ort liegt seine Ablösesumme bei 24 Millionen Euro. Das dürfte deutlich mehr sein, als Bayer zu bezahlten bereit ist - zumal noch ein weiterer Transfer im Raum steht.

Panagiotis Retsos von Olympiakos Piräus soll die Defensive der Werkself verstärken. Der Grieche hat sich mit seinem Klub just für die Champions League qualifiziert. Zu den Gerüchten sagt er nichts. Der Transfer schien bereits in trockenen Tüchern zu sein. Sein Verein soll nun aber doch 20 statt 15 Millionen Euro Ablöse fordern - und 20 Prozent Beteiligung an einem eventuellen Weiterverkauf. Es wird weiter gepokert.

Der 19-Jährige gilt als eines der größten griechischen Talente. Er kann in der Viererkette im Grunde jede Rolle ausfüllen - links, rechts und zentral. Das eröffnet auch neue Optionen für die bereits in München gespielte Dreierkette. Er wäre genau die junge, polyvalente Alternative, nach der gefahndet wird.

Ob noch vor der Partie morgen gegen die TSG Hoffenheim (15.30 Uhr) Vollzug vermeldet werden kann, scheint fraglich. Trainer Heiko Herrlich wird gegen das Team von Julian Nagelsmann auf das bisherige Personal zurückgreifen müssen.

(RP)
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