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Bayers Stürmer Lucas Alario - von der Bank ins Glück

Leverkusen · Gegen Bremen avancierte der 25-Jährige mit seinem Treffer in der elften Minute zum Siegtorschützen. In den Spielen zuvor war der Argentinier oft nur Zuschauer. Noch scheint seine Eingewöhnungsphase nicht abgeschlossen.

 Lucas Alario und Bayer 04 ließen gegen Bremen die Muskeln spielen.

Lucas Alario und Bayer 04 ließen gegen Bremen die Muskeln spielen.

Foto: iMAGO

Es war zuletzt still um ihn geworden. Nach starkem Einstand fand sich Lucas Alario zuletzt öfter auf der Ersatzbank wieder, als es ihm wohl selbst lieb war. Beim 1:0-Sieg am Mittwoch gegen Werder Bremen durfte der 19-Millionen-Euro-Zugang jedoch mal wieder von Beginn an ran - und traf auf Anhieb. Keine elf Minuten waren gespielt, als dem 25-Jährigen an diesem nasskalten Abend in der BayArena das entscheidende Tor gelang. "Ich wusste, dass wenn ich meine Chance bekomme, ich natürlich etwas liefern muss", sagte der dreifache Nationalspieler.

In den vorangegangenen beiden Partien, dem 1:1 gegen Dortmund und dem 2:0-Sieg in Stuttgart, war der kostspieligste Bayer-Transfer in diesem Sommer nicht einmal eingewechselt worden. Trotz der für ihn ungewohnten Konstellation habe er weiter hart an sich gearbeitet, erklärte Alario. Das mache er immer so. "Ich freue mich, dass ich der Mannschaft jetzt helfen konnte - nicht nur mit dem Tor, sondern auch sonst mit meinem Einsatz." Noch scheint der Mittelstürmer, der bislang in neun Partien für die Werkself auflief, nicht vollständig in Leverkusen angekommen zu sein. Drei Tore und eine Torvorlage hat er bislang verbuchen können. Keine schlechte Bilanz, aber auch keine, die den neutralen Zuschauer vom Hocker reißen würde.

Nach dem verheißungsvollem Start im Bayer-Dress und seinem Debüt-Treffer im ersten Spiel gegen Hamburg hatten viele Fans des Werksklubs wohl darauf gehofft, dass sich der kopfball- und spielstarke Angreifer alsbald zum Stammspieler entwickeln würde. Dass die Eingewöhnungszeit dann doch etwas länger dauert, lag zum einen an Alario selbst, zum anderen aber auch an der immer stärker werdenden Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich. Die Werkself bot auch ohne den ehemaligen Angreifer von River Plate Buenos Aires in einen Rausch erfrischenden Offensivfußball. Zudem stimmten zuletzt auch die Ergebnisse. Einen Grund, an der bestehenden Erfolgsformel zu laborieren, sah Fußballlehrer Herrlich verständlicherweise nicht - bis zum Spiel gegen den SV Werder Bremen.

Herrlich rotierte durch, setzte die zuletzt überzeugenden Kai Havertz, Julian Brandt, Lars Bender und Admir Mehmedi auf der Bank und brachte dafür vier frische Kräfte, darunter auch Alario. Der freute sich über den sechsten Saisonsieg von Bayer 04: "Es ist immer wichtig, das letzte Spiel des Jahres zuhause zu gewinnen." Nicht nur seien die drei Punkte wertvoll für die Tabelle, sondern auch "für das Gefühl", betonte Alario. Dass sein neues Team inzwischen elf Liga-Spiele in Serie unbesiegt ist, sei ein Zeichen für die gute Arbeit, die geleistet werde: "So muss es weitergehen."

Einen großen Anteil daran, dass in Leverkusen derzeit rundum zufriedene Gesichter anzutreffen sind, hat gewiss auch Leon Bailey. Der Jamaikaner bereitete nicht nur das 1:0 vor, sondern gehörte auch sonst erneut zu den auffälligsten Akteuren der Werkself. Das blieb auch Alario nicht verborgen.

"Leon hat eine sehr starke Phase, ist super im Eins-gegen-eins. Sobald er am Ball ist, versuche ich eine Lücke zu finden. " Die Offensive - sie funktioniert bei Bayer derzeit: In jedem der vergangenen 21 Bundesliga-Partien hat die Werkself getroffen. Das ist die mit Abstand längste Serie ligaweit.

(sb)
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