Kleine Flaute beim Torjäger Kevin Volland ist torlos glücklich

Leverkusen · Kevin Volland blieb am Samstag im Heimspiel gegen Hertha BSC zum fünften Mal in Folge ohne eigenen Treffer. Er nimmt die kleine Flaute gelassen.

 Kevin Volland bejubelt einen seiner Treffer.

Kevin Volland bejubelt einen seiner Treffer.

Foto: dpa, ve nic

Dass er seiner Mannschaft bei der Niederlage gegen Berlin nicht durch einen Treffer helfen konnte, wurmt Kevin Volland auch Tage nach dem 0:2 noch. "Unglücklich" hätte die Werkself in der ein oder anderen Situation agiert, erklärte der zehnfache Nationalstürmer gestern nach der ersten Trainingseinheit in dieser Woche. Doch die Gelegenheiten seien auch gegen den Klub aus der Hauptstadt dagewesen, betonte der 25-Jährige. Er führt die interne Torjägerliste der Werkself nach wie vor mit zehn Treffern an.

Sein letzter Jubel liegt jedoch schon einige Wochen zurück: Bei der Niederlage zum Rückrundenstart gegen München erzielte Volland das zwischenzeitliche 1:2. Danach blieb der gebürtige Allgäuer fünf Spiele in Serie ohne eigenen Treffer oder Vorlage. Grund zur Sorge bestehe Volland zufolge aber nicht. "Es gibt auch mal eine Phase, da geht der Ball nicht rein. Klar müssen wir aufpassen, dass wir unsere Punkte holen, aber es ist kein Grund zur Beunruhigung", sagte er. Dass der Werksklub in den vergangenen Bundesliga-Partien in Freiburg und gegen die Hertha ohne Torerfolg blieb, sei es nicht wert, deshalb "ein Fass aufzumachen".

Heiko Herrlich macht seinem Torjäger keinen Druck

Auch sein Trainer Heiko Herrlich sieht kein Problem darin, dass Volland seit 422 Minuten und mehr als vier Wochen auf seinen insgesamt 50. Treffer in der Liga warten muss. "Er hat die Chancen, das ist das Wichtige", erklärte der 46-Jährige. Volland arbeite "unheimlich viel für die Mannschaft", sagte Herrlich und zog die sechste Minute gegen Hertha BSC als Beweis heran. In dieser habe Volland Karim Bellarabi mit einem "weltklasse Pass" zu einer guten Torchance verholfen. "Ich bin mit seiner Leistung absolut zufrieden und mache das nicht nur von den Toren abhängig." Volland zog eine zufriedenstellende Zwischenbilanz und sagte: "Wir sind drei Punkte hinter dem Zweiten und stehen im Pokal-Halbfinale. Wir spielen eine gute Saison."

Sowohl der Bayer-Angreifer als auch Herrlich richten den Blick bereits auf die Partie am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Live-Ticker) in Hamburg. "Wir haben letztes Jahr dort 0:1 verloren, und sie haben in Bernd Hollerbach einen neuen Trainer - da ist es immer schwer", sagte Volland. Herrlich setzt deswegen auf die Auswärtsstärke seines Teams. Natürlich wolle er "am liebsten dreifach" in der Hansestadt punkten. Zuletzt hätten die Gegner der Werkself versucht, deren spielerische Qualität durch Härte zu unterbinden. Ein Schicksal, dass Leverkusen wohl auch beim HSV blüht.

Den neuen Hamburger Trainer Hollerbach kennt Herrlich noch bestens aus seiner aktiven Fußballerkarriere als Gegenspieler und der gemeinsamen Zeit beim Fußballlehrerlehrgang. "Er sagte immer: 'An mir kommt nur einer vorbei - entweder der Mann, oder der Ball. Niemals beide'", erklärte Herrlich. Das sei auch die Philosophie der Hollerbach-Teams. "Deshalb gehe ich davon aus, dass es auch in Hamburg ein hartes und sehr aggressiv geführtes Spiel wird."

(sb)
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