Bayer Leverkusen Plötzlich fast wieder im Soll

Meinung | Leverkusen · Noch vor knapp zwei Wochen war die Stimmung bei Bayer 04 äußerst angespannt. Der Werkself steckte noch die 1:2-Niederlage bei Hertha BSC in den Knochen, als durch das 1:1 gegen eine bessere B-Elf des FC Barcelona das Aus in der Champions League besiegelt wurde.

FC Ingolstadt 04 - Bayer Leverkusen: Einzelkritik
16 Bilder

FC Ingolstadt 04 - Bayer Leverkusen: Einzelkritik

16 Bilder

Die Angst, im tabellarischen Niemandsland überwintern zu müssen, war greifbar. Trainer Roger Schmidt schien zum ersten Mal nicht mehr unantastbar und reagierte vermehrt dünnhäutig auf kritische Fragen.

Es ist viel passiert seitdem. Viel, was dazu beitrug, dass die Stimmungslage bei Bayer 04 eine bessere geworden ist. Mit den Siegen gegen Borussia Mönchengladbach (5:0) und den FC Ingolstadt (1:0) hat die Werkself auf den letzten Metern der Hinrunde wichtigen Boden gutgemacht. Der Sprung auf Platz fünf konnte zum einen gelingen, weil die Konkurrenz aus Schalke, Wolfsburg und Mönchengladbach vor Weihnachten teilweise überraschend Punkte gelassen hat.

Zum anderen ist es jedoch Schmidt anzurechnen, seine Spieler vor zwei richtungsweisenden Duellen und kurz vor dem Urlaub noch einmal zu Höchstleistungen motiviert zu haben. Bayer 04 darf auf Platz fünf überwintern, weil es sich in einer psychologisch anspruchsvollen Situation auf seine Qualitäten konzentriert und mit jener mannschaftlichen Geschlossenheit agiert hat, die man in dieser Saison zeitweise vermissen ließ.

Kritikpunkte scheinen intern klar angesprochen worden zu sein, doch Schmidt nahm auch Umstellungen vor, die sich auszahlten. So vertraute der Trainer gegen Gladbach mal wieder auf die Doppel-Spitze aus Stefan Kießling und Chicharito, die sich auf dem Platz immer besser verstehen. Wenn Bayer 04 nicht so viele verletzte Spieler hätte, könnte man auf Seiten der Werkself nach zwei Liga-Siegen in Serie fast traurig sein, dass jetzt Winterpause ist.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort