Bayer Leverkusen Bayer 04 hat eine 50:50-Chance im Transferpoker um Lars Stindl
Leverkusen · Der Mittelfeldspieler von Hannover 96 ist sich mit Leverkusen und Gladbach einig. Wohin er geht, will er in diesen Tagen entscheiden.
Mit Christoph Kramer (Borussia Mönchengladbach) und André Ramalho (RB Salzburg) hat sich Bayer Leverkusen bereits zwei Zugänge für die kommende Saison sichern können. Gut möglich, dass der Werksklub in den kommenden Tagen einen weiteren Transfer vermelden darf: Lars Stindl.
Der Mittelfeldspieler von Hannover 96 plant, in dieser Woche seine Zukunfts-Entscheidung öffentlich zu machen. Bekannt ist, dass er ein neues Angebot seines aktuellen Vereins Hannover 96 zu besseren Bezügen abgelehnt hat und seinen bis 2016 laufenden Vertrag nicht verlängern wird. Dass Leverkusen Interesse an dem 26-Jährigen hat, ist längst kein Geheimnis mehr. Im Buhlen um den Mittelfeldspieler, der aufgrund seiner Ausstiegsklausel für drei Millionen Euro zu bekommen ist, haben sich mit Bayer und Borussia Mönchengladbach zwei Favoriten herauskristallisiert.
Mit beiden Klubs hat Stindl verhandelt - und mit beiden soll sich der aktuelle Kapitän der Hannoveraner einig geworden sein. Heißt übersetzt: Beide Klubs warten nur noch auf einen Anruf. Welcher Verein künftig sein Arbeitgeber wird, muss allein Stindl entscheiden. Der hat angekündigt, die anstehende Länderspielpause für die Bekanntgabe nutzen zu wollen. Das Rennen gilt als offen - wenngleich Insider den Mönchengladbachern die besseren Karten in Bezug auf Stindls "Ja-Wort" ausrechnen. Der 26-Jährige ist im Mittelfeld variabel einsetzbar - am liebsten im offensiven Mittelfeld. In Gladbach, so ist zu hören, hofft man allerdings, einen Ersatz für Christoph Kramer zu bekommen, den man an seiner Rückkehr nach Leverkusen nicht hindern konnte. Auf den offensiveren Positionen im Mittelfeld würde er insbesondere mit Raffael und Max Kruse um einen Platz konkurrieren.
Einen wie Stindl würde man bei Bayer 04 aber auch nur zu gerne spielen sehen, wo man nach laufstarken, technisch und taktisch versierten Mittelfeldspielern mit Kämpferqualitäten und Zug zum Tor natürlich ein Auge wirft. Das sind Eigenschaften, die Stindl mitbringt. Er wäre in der Offensivabteilung eine gute Ergänzung zu Son, Bellarabi, Brandt oder Calhanoglu.
Was noch für ihn spricht: Mit seinen 26 Jahren und fast 150 Bundesligaeinsätzen verfügt er bereits über viel Erfahrung. Was der Mittelfeldmann kann, hat er am Wochenende bewiesen. Stindl erzielte beim 2:3 gegen Dortmund beide 96-Tore.
Leverkusen ging als Champions-League-Teilnehmer ins Rennen um Stindl. Die Königsklasse ist auch für die kommende Saison das Ziel - sei es auf direktem Weg oder über den Umweg Qualifikation. Auch in diesem Punkt würde die Werkself die aktuell drittplatzierten Gladbacher aber gerne noch ausstechen.