Bayer Leverkusen Gute Karten im Kampf um Chilenen Aranguiz

Am Montagmorgen schlug Jonas Boldt in Zell am See auf. Bayer Leverkusens Manager war am Wochenende nach Südamerika gereist, um in Brasilien die Chancen auszuloten, Charles Aranguiz von Internacional Porto Alegre nach Leverkusen zu holen. Den Eindruck, den er von seiner Reise nach der Ankunft im Trainingslager des Bundesligisten machte, darf durchaus als positiv gewertet werden.

 Charles Aranguiz nach einem Zweikampf mit Lionel Messi.

Charles Aranguiz nach einem Zweikampf mit Lionel Messi.

Foto: afp, ii

Es scheint, als nahe eine Entscheidung. "Es könnte sein, dass wir schon bis zum Ende der Woche mehr wissen", entgegnete Boldt. Offenbar hat Bayer 04 gute Karten, im Transferpoker um den Mittelfeldmann aus Chile den Zuschlag zu erhalten, der — davon ist die sportliche Leitung überzeigt - optimal zur die Spielweise der Werkself passen würde. Boldt: "Er könnte der passende Baustein sein. Die Nationalmannschaft von Chile tritt ähnlich auf wie Bayer 04 - mit ständigem Pressing und sehr laufintensiv."

Die Qualitäten des 26-Jährigen sind seit dessen Leistungen bei der Copa America und in der gerade laufenden Copa Libertadores aber längst nicht mehr nur Insidern bekannt. Auch finanzstärkere Klubs haben inzwischen den Kampf um den begehrten Chilenen aufgenommen, den Boldt schon seit geraumer Zeit auf dem Zettel hat. Sein Klub wird sich dessen Abgang aber fürstlich bezahlen lassen wollen und könnte in der Meisterschaft daher auf Zeit spielen. Weitere Erfolge steigern den Wert des Spielers. Auch deshalb beschäftigt sich Bayer 04 mit Plan B und C. Aber Boldt weiß auch: "Bayer Leverkusen genießt in Südamerika einen starken Namen."

Die Werkself punktet mit der Chance auf die Champions League und dem Ruf, für Spieler mit großen Karriereaussichten eine gute Adresse in Europa zu sein. Bayers ehemaliger Mittelfeldspieler Arturo Vidal, der den gleichen Berater wie Aranguiz hat und der mit ihm im Nationalteam spielt, wusste nur Gutes zu berichten.

n der Nacht zu Donnerstag trifft Internacional Porto Alegre im Halbfinal-Rückspiel der Copa Libertadores auf UANL Tigres (Mexiko). Danach könnten die Gespräche finalisiert werden. Boldt klang dabei durchaus zuversichtlich.

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