Bayer Leverkusen Der ewige Kießling — "er gehört einfach zu Bayer 04"

Leverkusen · Führungsspieler Stefan Kießling bleibt Bundesligist Bayer Leverkusen erhalten. Der 32-Jährige verlängerte beim Werksklub bis 2018 – danach soll er weiter an Bayer gebunden werden.

Stefan Kießling – Franke, Torschützenkönig, verhinderter Nationalspieler
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Das ist Stefan Kießling

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Foto: dpa, hei fux

Führungsspieler Stefan Kießling bleibt Bundesligist Bayer Leverkusen erhalten. Der 32-Jährige verlängerte beim Werksklub bis 2018 — danach soll er weiter an Bayer gebunden werden.

Stefan Kießling plant nicht nur sein Karriereende bei Bayer Leverkusen, sondern will möglicherweise auf ewig beim Werksklub bleiben: "Ich bin sehr glücklich darüber, dass man hier in Leverkusen weiterhin als Spieler auf mich setzt und mir auch darüber hinaus Vertrauen schenkt", sagte der 32 Jahre alte Stürmer, nachdem er am Dienstag seinen Profi-Vertrag bei den Rheinländern vorzeitig bis 2018 verlängert hatte.

Vertrag wäre 2017 ausgelaufen

Der ursprüngliche Kontrakt des Angreifers wäre 2017 ausgelaufen. Nach Ende seiner aktiven Laufbahn soll Kießling in einer noch nicht genau definierten Position Bayer erhalten bleiben. Geschäftsführer Michael Schade äußerte erleichtert: "Er gehört einfach zu Bayer 04."

Blondschopf Kießling steht seit 2006 beim Werksklub unter Vertrag. "Es ist klar, dass ich für diesen Verein wie bisher alles geben werde und mir hohe Ziele setze. Natürlich bleibt es mein Ziel, hier noch einen Titel zu holen", betonte der Ex-Nationalspieler.

Ergänzungsspieler unter Roger Schmidt

Noch vor wenigen Monaten hatte der Oberfranke daran gedacht, Bayer den Rücken zu kehren. In der Hinrunde war er unter Trainer Roger Schmidt zwischenzeitlich nur Ergänzungsspieler. Kießling litt, spielte schlecht und machte sich Gedanken über eine vorzeitigen Abschied. Dann kam das Derby gegen Borussia Mönchengladbach (5:0), in dem Kießling zwei Tore selbst schoss und zwei weitere vorbereitete. Fortan stand der Ex-Nürnberger in der Regel wieder in der Stammelf.

Rudi Völler stellte die Bedeutung des Profis für Bayer heraus. "Mit dieser Vertragsverlängerung haben wir ein klares Zeichen gesetzt", sagte der Sportchef, "Stefan hat in den vergangenen Jahren bei uns immer abgeliefert, und das soll und muss er auch weiterhin tun. Er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns, sowohl auf dem Platz als auch in der Kabine. Seine Führungsqualitäten und seine Erfahrung sind in einer jungen Mannschaft wie der unseren nicht hoch genug einzuschätzen."

"Eine absolute Identifikationsfigur"

Und mit seiner Charakterfestigkeit und Vereinstreue soll er auch nach Ende seiner aktiven Laufbahn einen wichtigen Beitrag bei Bayer leisten. Schade: "Stefan Kießling ist für uns und unsere Fans eine absolute Identifikationsfigur, die wir unbedingt halten wollten. Deswegen sind wir übereingekommen, dass er auch nach seiner Profilaufbahn eine Funktion im Verein übernehmen wird — welcher Art, das werden wir noch sehen. Für Stefan wird immer und jederzeit eine Tür bei uns offenstehen."

Für Bayer bestritt Kießling 312 Bundesligaspiele (126 Tore). Dass er sich im Werksklub gegen die Konkurrenz in dieser Saison in der Offensiv-Abteilung behaupten konnte, spricht für den Musterprofi, dessen Nationalmannschaftskarriere allerdings schon frühzeitig beendet war. Sein sechstes und letztes Länderspiel bestritt der Bundesliga-Torschützenkönig von 2013 bei der WM 2010 in Südafrika.

(spol/sid)
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