Bayer Leverkusen Bayers wichtigstes Spiel des Jahres

Leverkusen · Kapitän Lars Bender erwartet im Play-off-Rückspiel gegen Lazio ein ähnlich intensives Spiel wie in Rom und wünscht sich ein frühes Tor.

Lazio Rom - Bayer Leverkusen: die Bilder des Spiels
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Bayer Leverkusen verliert bei Klose und Lazio

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Die Frage nach dem übernächsten Gegner Bayern München am kommenden Samstag als Schlusspunkt einer wichtigen Woche für Bayer Leverkusen, wiegelte Stefan Kießling sofort ab. Aussagen zum Spitzenspiel gegen den Rekordmeister waren dem Stürmer dann doch zu früh. "Die Partie bei den Bayern interessiert mich derzeit null", entgegnete der 31-Jährige und machte deutlich: "Wir haben am Mittwoch gegen Lazio Rom unser wahrscheinlich wichtigstes Spiel der Saison vor uns." Angesichts von gesicherten Mehreinnahmen in Höhe von zwölf Millionen Euro allein für das Erreichen der Gruppenphase (hinzu kommen die Einnahmen über die Spiele), ist das eine nachvollziehbare Einschätzung.

Um zum dritten Mal in Folge in der Champions League im Konzert der europäischen Spitzenmannschaften mitmischen zu können, muss die Werkself die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel in Italien ausbügeln. Wenn Leverkusen das in der regulären Spielzeit schaffen möchte, muss es nach 90 Minuten mindestens 2:0 stehen. Das wird schwer genug - zumal sich die Bayer-Profis in den bisherigen Saisonspielen trotz teils überlegener Auftritte schwer taten, den bestmöglichen Ertrag in Form von Toren zu erzielen. So fiel in Rom beispielsweise der Gegentreffer in einer Leverkusener Drangphase. Gegen Hannover hielt die Werkself die Partie unnötig lange offen, weil sie es verpasste, aus den eigenen Möglichkeiten mehr zu machen.

Mut macht, dass auf der anderen Seite Torhüter Bernd Leno in den letzten zehn Spielen in der BayArena nur einen Gegentreffer kassierte. Kapitän Lars Bender erwartet ein "ähnlich intensives Spiel wie in Rom" und fordert nicht zuletzt mehr Kaltschnäuzigkeit und "im besten Fall ein frühes Tor", um das Hinspiel-Ergebnis schnell auszugleichen. Trotz der schlechteren Ausgangsposition herrscht im Umfeld der Werkself aber große Zuversicht. Geschäftsführer Michael Schade richtete seinen Blick nach dem 1:0-Erfolg in Hannover optimistisch auf die Wochenmitte. "Bei allem Respekt vor Rom glauben wir daran, dass wir es noch schaffen können", sagte der 62-Jährige, der die Europa League nur zu gerne vermeiden würde. Christoph Kramer setzt auf den positiven Effekt des perfekten Saisonstarts mit zwei Siegen. "Es war psychologisch gut, dass wir gewonnen haben", sagte der Weltmeister. "Nach dem Spiel gegen Rom, aber auch gegen die Bayern, wissen wir, ob wir die großen Gegner ärgern können oder nicht. Wir wollen alles daran setzen."

Lazio Rom muss neben Miroslav Klose voraussichtlich auch auf Lucas Biglia verzichten. Der Kapitän zog sich beim 2:1-Auftaktsieg in der Serie A gegen den FC Bologna eine Muskelverletzung am Unterschenkel zu. Sein Einsatz gilt daher als unwahrscheinlich. Das macht die Aufgabe für Leverkusen aber nicht minder schwierig. "Auf uns wartet ein nicht ganz so angenehmes Spiel", sagte Trainer Roger Schmidt. "Das ist eine Situation, die uns total herausfordert. Wir wollen unbedingt Champions League spielen, wir wissen, dass wir das schaffen können."

Die Gruppenauslosung für die Champions League findet am Donnerstag, für die Europa League am Freitag statt.

(RP)
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