Bayer Leverkusen Danny da Costa - Rückkehr als großer Junge

Leverkusen · Nach vier Jahren kommt der 22-Jährige nach Leverkusen zurück und kämpft um seinen Platz auf der rechten Abwehrseite.

Danny da Costa kehrt vom FC Ingolstadt zu Bayer Leverkusen zurück.

Danny da Costa kehrt vom FC Ingolstadt zu Bayer Leverkusen zurück.

Foto: dpa, awe nic

Für Danny da Costa ging seine Zeit mit dem FC Ingolstadt dort zu Ende, wo ab Juli sein neuer Lebensabschnitt beginnt. Beim abschließenden Erfolg der Leverkusener bekam der 22-Jährige einen Vorgeschmack auf das, was ihn in der nächsten Spielzeit erwartet. Die BayArena und das Trainingsgelände sind bald (wieder) das sportliche Zuhause des Abwehrspielers, der nach vier Jahren bei den Oberbayern unter das Bayer-Kreuz zurückkehrt.

Sein insgesamt 26. Bundesligaspiel war zugleich sein letztes für den FCI - und es führte ihn ausgerechnet nach Leverkusen, zum Verein seiner Vergangenheit und seiner Zukunft. "Es ist schon ein bisschen Wehmut dabei. Vier Jahre gehen nicht spurlos an einem vorbei", erklärt da Costa, der stets vom Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft schwärmt und den FCI als etwas "Einzigartiges" in Erinnerung behalten wird. Der 22-Jährige erlebte schöne und schwierige Zeiten. Er kennt den Abstiegskampf und die Aufstiegseuphorie. Seine ersten sechs Bundesligaspiele bestritt er noch für Bayer 04, seit Juli 2012 spielte der Junioren-Nationalspieler für die Schanzer, mit denen er 2015 in die Bundesliga aufstieg und souverän die Klasse hielt.

Der Kontakt nach Leverkusen riss nie ab. Das lag an seinem besten Freund Bernd Leno, mit dem er in Köln unter einem Dach wohnt. Aber auch an der Nähe zu Bayer 04. Nach seinem schlimmen Schien- und Wadenbeinbruch im November 2014 absolvierte er das Rehaprogramm in der "Werkstatt". Seit seinem Comeback beobachtete Bayers sportliche Führung ihn sehr genau. Die positive fußballerische Entwicklung, die der Rechtsverteidiger nahm, ließ letztlich das Interesse an einer Rückholaktion reifen. Die Gelegenheit dazu bot sich. Bayer 04 hatte eine Rückkaufoption vertraglich festgeschrieben, an die eine Summe von 500.000 Euro geknüpft war. Dass der Verein diese wahrnimmt, verwundert nicht. Der 22-Jährige hat in seiner Entwicklung einen Sprung nach vorne gemacht.

Vor allem in der Rückrunde wusste er zu überzeugen. 16 von 17 Partien absolvierte er - die meisten über 90 Minuten. Dabei bereitete er vier Treffer vor. Den Schritt zurück nach Leverkusen, wo da Costa in der kommenden Saison womöglich die Chance hat, Champions League zu spielen, traut er sich durchaus zu. "Wenn ich jetzt zurückkomme, bin ich nicht mehr der Kleine aus der Jugend. Ich habe einiges an Erfahrung gesammelt und deshalb denke ich, dass ich hier ein anderes Standing habe als damals", sagt er.

Nach aktueller Lage der Dinge plant Roger Schmidt mit dem Abwehrspieler. Da Costa soll die Chance haben, sich im Rennen mit Tin Jedvaj um den Platz auf der zuletzt unruhigen rechten Seite zu behaupten. Inwieweit Roberto Hilbert in der Vorbereitung wieder angreifen kann, ist noch fraglich. Der 31-Jährige zog sich gegen Ingolstadt einen Knorpelschaden zu.

(sand)
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