"Das ist doch alles Käse" Leno ledert gegen den Videobeweis

Leverkusen · Nach dem 4:4 in Hannover war Bayers Nummer eins genervt – nicht nur wegen der Gegentore. Den Schlussmann stört vor allem die inkonsequente Linie beim Einsatz des Videobeweises.

 Nicht immer auf einer Linie: der Schiedsrichter und Bernd Leno.

Nicht immer auf einer Linie: der Schiedsrichter und Bernd Leno.

Foto: rtr, RC

Nach dem 4:4 in Hannover war Bayers Nummer eins genervt — nicht nur wegen der Gegentore. Den Schlussmann stört vor allem die inkonsequente Linie beim Einsatz des Videobeweises.

Nach Zuspiel von Ihlas Bebou wurde Felix Klaus in Bayers Strafraum von Jonathan Tah am Knöchel getroffen. Schiedsrichter Sören Starks entschied nach Begutachtung der Fernsehbilder auf Elfmeter. Niclas Füllkrug trat an und verwandelte sicher zur vorübergehenden 2:1-Führung für Hannover. Das Tor war zwar nur eine Zwischenstation beim 4:4 (2:3)-Spektakel in Niedersachsen, aber die Szene sorgte nach dem Schlusspfiff für gesteigerten Redebedarf bei Bernd Leno.

Bayers Nummer eins vermisst eine einheitliche Linie beim Einsatz der Technik — unabhängig von dem Foulspiel von Jonathan Tah, bei dem der Schiedsrichter richtig lag. Leno bezieht sich dabei auf eine Situation beim 2:0-Sieg in Stuttgart und vergleicht sie mit dem Foul von Wendell gegen Dortmunds Gonzalo Castro vor einigen Wochen, für das der Brasilianer zunächst die Gelbe Karte sah und nach Einsatz des Videobeweises Rot. Die Folge waren drei Spiele Sperre für Bayers Linksverteidiger.

Stuttgarts Santiago Ascacibar foulte Julian Brandt eine Woche später im Grunde exakt genauso, wie es Wendell bei Castro tat: Mit offener Sohle auf den Knöchel. Der VfB-Profi sah daraufhin die Gelbe Karte und konnte weiterspielen. Keine Sperre, keine Strafe, keine Konsequenzen.

"Das ist doch alles Käse. Der Videobeweis nervt mit seinem Rumgeeier. Da hat keiner Spaß dran", moserte Leno in den Katakomben des Stadions in Hannover. Als Beleg für seine Tirade nannte er unter anderem die vergleichbaren Fouls von Wendell und Ascacibar. "Es muss irgendwo eine klare Linie geben — und nicht der macht dies, der andere macht das."

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