Bayer Leverkusen Lenos Chance im Dreikampf um die Nummer zwei

Leverkusen · Bayers Torwart wird heute beim Confed-Cup gegen Australien das deutsche Tor hüten – doch die Konkurrenz ist groß.

 Bernd Leno im Training der deutschen Nationalmannschaft.

Bernd Leno im Training der deutschen Nationalmannschaft.

Foto: dpa, chc

Bayers Torwart wird heute beim Confed-Cup gegen Australien das deutsche Tor hüten — doch die Konkurrenz ist groß.

Deutschland ist seit jeher eine Torwartnation. In den vergangenen Jahrzehnten gab es stets ein Überangebot für den Kasten der Nationalmannschaft - und das ist auch beim Confed-Cup in Russland der Fall. Das Turnier im Gastgeberland der WM 2018 ist Test und Vorbereitung zugleich. Bayers Nummer eins Bernd Leno steckt dabei in einem Konkurrenzkampf um den Platz hinter Manuel Neuer, der freilich nach wie vor gesetzt ist - auch, wenn er nicht mit nach Russland fliegt.

Deutschland steigt heute (17 Uhr) gegen Australien in das Turnier ein. Leno wird im Auftaktspiel des DFB im Tor stehen. Das verriet Bundestrainer Joachim Löw schon zwei Tage vor der Partie in Sotschi. Für den 25 Jahre alten Schlussmann ist es das fünfte Länderspiel und zugleich der erste Einsatz bei einem Turnier für die Nationalmannschaft. Löw berichtete, dass die Torhüter am Samstag unterrichtet worden seien.

In den beiden jüngsten Spielen gegen Dänemark (1:1) und San Marino (7:0) setzte Joachim Löw auf Kevin Trapp (Paris St. Germain) und Marc-André ter Stegen (FC Barcelona). Leno blieb hingegen ohne Einsatzminute. Sein letztes Mal für den DFB ist knapp drei Monate her: Beim 4:1-Sieg gegen Aserbaidschan hütete er 90 Minuten lang das deutsche Tor. Der Bundestrainer begründete die Wahl von Leno damit, dass dann alle drei Torhüter im Kader innerhalb kurzer Zeit ein Länderspiel bestritten hätten.

Für den Confed-Cup haben sich Löw und Bundestorwarttrainer Andreas Köpke nicht auf eine feste Nummer eins festgelegt. In den mindestens drei und maximal fünf Partien soll gewechselt werden. Löw und Köpke wollen den Konkurrenzkampf. Letzter betonte, dass die Frage nach der Nummer zwei bewusst offen gehalten werde. "Es ist nichts entschieden", betonte der Europameister von 1996. "Wir sind von allen drei Torhütern überzeugt. Die Entscheidung für sie war logisch und richtig", erklärte Löw. Viele Chancen, sich in der Abwesenheit von Neuer zu profilieren, hat das Trio allerdings nicht.

Bei der EM 2016 in Frankreich waren Leno und ter Stegen die Torhüter hinter Neuer. Der Vorteil von ter Stegen ist klar: Er wird sich auch in der kommenden Spielzeit - ebenso wie Trapp - bei einem Topklub auf der internationalen Bühne empfehlen können. Umso wichtiger ist es für Lenos Ambitionen beim DFB, gegen Australien eine gute Figur zu machen, denn der Dreikampf um die Nummer zwei ist im vollen Gange .

(RP)
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