Bayer Leverkusen BayArena soll wieder eine Festung werden

Leverkusen · Nach der mageren Punkteausbeute daheim will die Werkself ihren Zuschauern künftig wieder mehr Anlass zur Freude bereiten. Gegen Hoffenheim (15.30 Uhr/Live-Ticker) soll am Samstag der Grundstein gelegt werden.

Bayer-Schlussmann Bernd Leno hat vergangene Saison 55 Gegentore in der Bundesliga kassiert - so viele wie noch nie.

Bayer-Schlussmann Bernd Leno hat vergangene Saison 55 Gegentore in der Bundesliga kassiert - so viele wie noch nie.

Foto: imago (archiv)

Für Bernd Leno ist die Zielsetzung vor dem ersten Heimspiel der Saison heute gegen die TSG Hoffenheim (15.30 Uhr) sonnenklar. Die BayArena müsse wieder zu einer Festung werden, fordert die Nummer eins der Werkself. Er spielt die siebte Saison in Leverkusen. "Wir müssen zeigen, dass Bayer 04 wieder eine Heimmacht ist", sagt er. Nicht nur Leno wird die magere Bilanz aus der Vorsaison stören. Bayer 04 gewann nur fünf von 17 Heimspielen, bei sechs Niederlagen und ebenso vielen Unentschieden - einer der Gründe, warum die Vorsaison missriet.

Heute Nachmittag soll also gegen die just in der Champions-League-Qualifikation am FC Liverpool gescheiterten Kraichgauer der erste Schritt Richtung wiederentdeckter Heimstärke geschafft werden. Die Erinnerung an das letzte Aufeinandertreffen in der BayArena ist indes keine gute. Die Werkself verlor gleich in der Anfangsphase den Ex-Hoffenheimer Kevin Volland durch eine Rote Karte und die Partie ging klar mit 0:3 verloren. Ex-Trainer Roger Schmidt leistete sich zudem einen seiner vielen Eklats, indem er TSG-Coach Julian Nagelsmann für alle TV-Mikrofone deutlich hörbar anpöbelte - und dafür vom DFB eine Sperre erhielt.

Es gibt also durchaus einiges gutzumachen für das Team von Heiko Herrlich, der vor seiner Heimpremiere als Bayer-Coach steht. "Ich gehe mit der Erwartung in das Spiel, dass das Team die gleiche Bereitschaft und Leistung wie phasenweise in der zweiten Halbzeit in München zeigt", sagt er. Der 45-Jährige sieht seine Mannschaft in der Bringschuld. "Der Funke muss vom Platz auf die Zuschauer überspringen."

Um das erhoffte Erfolgserlebnis einzufahren, wird Bayer 04 auch besser verteidigen müssen. Vor allem bei Standardsituationen offenbarte die Werkself zuletzt Schwächen. Deshalb ließ Herrlich unter der Woche speziell diese Situationen üben. Auf Konzentration und dem unbedingten Willen, dagegenzuhalten, komme es an, sagt der Bayer-Coach.

Lars Bender könnte mit seiner Erfahrung sicherlich dabei helfen, für mehr Stabilität in der Defensive zu sorgen. Allerdings verzichtet Herrlich auch gegen die TSG noch auf einen Einsatz seines Kapitäns, der zuletzt wegen Knöchelbeschwerden nur zuschauen konnte. Der 28-Jährige sei zwar bereits in einer guten Verfassung und trainiert auch wieder mit der Mannschaft, soll aber zunächst geschont werden. Erst im Test gegen den Zweitligisten VfL Bochum kommenden Donnerstag (15 Uhr) soll er wieder mitwirken.

Kai Havertz, der den Liga-Auftakt in München wegen Knieproblemen verpasste, ist hingegen einsatzbereit. Erstmals in dieser Saison im Kader der Werkself steht zudem Stefan Kießling. Der 33-Jährige, der seine letzte Profi-Saison absolviert, war von Herrlich zuletzt weder für das Pokalspiel in Karlsruhe noch zum Liga-Auftakt in München in den Kader berufen worden. Sollte es im Angriff der Werkself mal wieder haken, könnte der Routinier als Joker eingesetzt werden.

Wer am Ende die Tore schießen wird, dürfte Bernd Leno indes kaum kümmern. Für ihn ist nur eines wichtig: "Wir wollen zusammen den Sieg einfahren."

(RP)
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