Schmähungen von der Südtribüne Zieler in Köln übel beleidigt - DFB und FC ermitteln gegen Fans

Köln · Der 1. FC Köln und der Deutsche-Fußball Bund (DFB) haben nach den üblen Beleidigungen einiger FC-Fans gegen den Stuttgarter Torhüter Ron-Robert Zieler Ermittlungen aufgenommen. Dies teilten beide am Montag mit.

Ron-Robert Zieler – Kölner, Keeper, Weltmeister
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Das ist Ron-Robert Zieler

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Foto: dpa, geb hak

Der DFB-Kontrollausschuss leitete am Tag nach der 2:3-Niederlage der Kölner gegen den VfB Stuttgart ein Ermittlungsverfahren gegen den Klub ein.

Teile der Kölner Ultras, unter ihnen auch der via Megafon deutlich hörbare sogenannte Vorsänger, riefen Zieler in den zweiten 45 Minuten immer wieder Vergleiche mit dem früheren Nationalkeeper Robert Enke zu.

"Sollten sich die Hinweise bestätigen, muss die Sportgerichtsbarkeit mit Blick auf das Andenken an unseren Nationaltorwart, den Respekt für seine Familie und die wichtige Arbeit der Robert-Enke-Stiftung mit aller Konsequenz gegen solche skandalösen Äußerungen vorgehen", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel am Montag dazu.

Auch der 1. FC Köln ermittelt nun gegen seine eigenen Fans. "Der FC wird versuchen, den oder die Täter zu ermitteln, und behält sich Konsequenzen gegen diese Personen vor", hieß es in einem Statement. Nach Informationen des Express werde der FC nun alle Informationen prüfen und Videobilder auswerten.

"Der 1. FC Köln distanziert sich von den üblen Anfeindungen gegen Ron-Robert Zieler und bittet ihn ebenso wie die Familie Enke dafür um Entschuldigung", hieß es in dem Statement weiter. "Was am Sonntag offenbar von einem oder einigen FC-Ultras über Megaphon in Richtung des Torwarts des VfB Stuttgart gerufen wurde, geht über eine im Stadion noch tolerierbare Wortwahl weit hinaus und widerspricht allen Werten des FC. Wir stehen für Respekt und Fairplay, auch als Verlierer", hieß es in der Mitteilung.

Zieler (29) nahm die Vorfälle gelassen hin. "Was soll ich machen? Natürlich höre ich das, der Typ steht ja fünf Meter hinter mir", sagte der Weltmeister von 2014 dem Express: "Ich nehme das sportlich, als Torwart ist man einiges gewohnt. Und: Ich bin Kölner, von ganzem Herzen, und das bleibe ich auch."

(areh/sid)
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