Sportdirektor und Finan-Geschäftsführer Köln verlängert mit Schmadtke und Wehrle

Auf dem Rasen winkt die Rückkehr in den Europapokal, im Hintergrund hat der 1. FC Köln nun die Architekten des Aufschwungs langfristig gebunden. Sportchef Jörg Schmadtke und Finanz-Geschäftsführer Alexander Wehrle bleiben dem Bundesligisten treu und werden Verträge bis zum 30. Juni 2023 unterschreiben. Das teilte der FC am Donnerstag mit.

Jörg Schmadtke – Torwart, Manager, Düsseldorfer
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Das ist Jörg Schmadtke

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Foto: dpa, geb jhe ljm

"Jörg Schmadtke und Alexander Wehrle sind zentrale Bausteine der sportlich und wirtschaftlich herausragenden Entwicklung des 1. FC Köln", sagte Vereinspräsident Werner Spinner. "Uns war es wichtig, die Geschäftsführung langfristig an Bord zu haben und damit auch zu unterstreichen, dass wir mit ihnen und dem 1. FC Köln noch viel vorhaben." Schmadtke (53) verlängert um drei, Wehrle (42) um zwei weitere Jahre.

Die Bedeutung für den Verein ist kaum hoch genug einzuschätzen. Im Jahr 2013 war zunächst Wehrle, wenig später dann Schmadtke ans Geißbockheim gewechselt, der FC war damals ein Zweitligist, ein Fahrstuhlklub mit überschaubarer Perspektive. Vier Jahre später ist das Team um Torjäger Anthony Modeste vorerst in der Bundesliga etabliert und hat zwei Wochen vor Saisonschluss realistische Chancen auf die Europa League - es wäre die Rückkehr ins internationale Geschäft nach 25 Jahren. Eine völlig ungewohnte Situation für den einstigen Chaosklub.

Einen großen Anteil am Erfolg hat Trainer Peter Stöger. Die zuletzt von Kölns Vizepräsidenten Toni Schumacher befeuerten Spekulationen, auch der Österreicher habe seinen Vertrag verlängert, können aber nicht bestätigt werden. Stöger ist allerdings noch bis 2020 an den FC gebunden.

Zumindest in den kommenden Jahren dürfte der Klub seinen Weg also mit dem bewährten - und wohl auch anderswo begehrten - Führungspersonal fortsetzen. Schmadtke war in den vergangenen Monaten immer wieder mit Konkurrent Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht worden, sogar über einen künftigen Wechsel zu Rekordmeister Bayern München wurde spekuliert.

Schmadtke betonte nun, Kontinuität könne "ein Aspekt einer erfolgreichen Zusammenarbeit sein. Daher haben wir ja auch den Vertrag von Peter Stöger im vergangenen Jahr bis 2020 verlängert." Wehrle verwies darauf, dass "sowohl aktuell als auch mittel- und langfristig noch einige strategische und wegweisende Projekte" für den Klub anstünden.

Im sportlichen Bereich muss Schmadtke die Mannschaft weiterentwickeln, gerade im Falle der Europapokal-Qualifikation. Zudem ist weiter offen, was im Sommer mit Toptorjäger Modeste geschieht. Für Wehrle ist unter anderem die Stadionfrage ein großes Thema: Der Klub will die Kapazität angesichts des seit Jahren ungebrochen großen Andrangs von derzeit 50.000 auf 75.000 erhöhen. Unklar ist noch, ob am traditionsreichen Standort in Müngersdorf ausgebaut werden kann - oder ob der Klub auch in der Stadionfrage neue Wege geht.

(sid)
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