Kölner Fans provozieren schon wieder Ultra-Plakat ist für Polizei Aufruf zu Gewalt

Köln · Ein Transparent der umstrittenen Kölner Ultra-Gruppe "Boyz" hat bei der Polizei erhebliche Verärgerung ausgelöst. Beim Heimspiel des 1.FC Köln gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende hatten Anhänger der Fan-Gruppierung nach der Halbzeitpause im Stadion ein Plakat ausgerollt, auf dem auf Englisch stand: " ... blood will spill and when the Boyz want to fight you better let them" – auf Deutsch bedeutet das sinngemäß: Blut wird fließen und wenn die "Boyz" kämpfen wollen, stehe ihnen besser nicht im Weg.

Ein Transparent der umstrittenen Kölner Ultra-Gruppe "Boyz" hat bei der Polizei erhebliche Verärgerung ausgelöst. Beim Heimspiel des 1.FC Köln gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Wochenende hatten Anhänger der Fan-Gruppierung nach der Halbzeitpause im Stadion ein Plakat ausgerollt, auf dem auf Englisch stand: " ... blood will spill and when the Boyz want to fight you better let them" — auf Deutsch bedeutet das sinngemäß: Blut wird fließen und wenn die "Boyz" kämpfen wollen, stehe ihnen besser nicht im Weg.

Für die Gewerkschaft der Polizei ist das eine völlig neue Dimension der Provokation, die nicht zu akzeptieren sei. "So etwas habe ich in meinen ganzen Dienstjahren noch nicht erlebt", sagte der nordrhein-westfälische Landeschef der GdP, Arnold Plickert. "Das ist ein offener Aufruf zur Gewalt. Das geht entschieden zu weit. Ein Verein muss so etwas verbieten."

Nach Informationen unserer Zeitung soll die Polizei noch versucht haben, das Anbringen des Transparents zu verhindern, indem man den Sicherheitsdienst im Stadion auf die geplante Aktion hingewiesen habe. Der Verein räumte ein, gewusst zu haben, dass die Ultras ein Plakat ausrollen wollten. Kenntnis über den Inhalt des Schriftzuges habe man aber nicht gehabt. Die Möglichkeit, das Banner wieder abzunehmen, habe man nicht gehabt, heißt es aus Vereinskreisen.

Der 1. FC Köln hatte erst vor dem Spiel am Samstag Stadionverbote gegen Mitglieder der Fan-Gruppierung "Boyz" teilweise wieder aufgehoben. Sie waren nach einem Platzsturm im Spiel bei Borussia Mönchengladbach in der Vorsaison von den Spielen ausgeschlossen worden. Doch bereits vor Anpfiff der Begegnung am Samstag waren einige Anhänger von der Gruppierung bereits wieder in eine Schlägerei mit VfL-Fans verwickelt. Nach Polizeiangaben waren zwei Personen darunter, deren örtliche Stadionverbote gerade erst aufgehoben worden waren. Der Verein verhängte gegen die Schläger zunächst ein Stadionverbot für das nächste Heimspiel.

Bei den "Boyz" handelt es sich um eine extrem aggressive Ultragruppe, die Erkenntnissen der Polizei zufolge vom Aufbau vergleichbar sei mit einer kriminellen Rockerbande. "Man kann da nicht einfach Mitglied werden wie in einem Verein", sagt ein Ermittler. "Man fängt als Anwärter an und muss sich dann bis zur Mitgliedschaft hochdienen."

(RP)
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