Weihnachtsvideo mit viel Selbstironie Schmadtke schreddert Stögers Europapokal-Wünsche

In der Rolle der lebenden Euphoriebremse fühlt sich Jörg Schmadtke beim 1. FC Köln pudelwohl. Der Verein nutzt die Rolle seines Managers nun auch für die virtuellen Weihnachtsgrüße.

Für die Sozialen Medien produzierte der Bundesligist ein Weihnachtsvideo. In den Hauptrollen Trainer Peter Stöger, seine Assistenten Manfred Schmid und Alexander Bade — und natürlich Schmadtke.

Das Trainerteam schreibt seine Wunschzettel an den Weihnachtsmann. Co-Trainer Schmid würde sich über "elf Ösis in der Startelf" freuen. Torwarttrainer Bade wünscht sich einen Einsatz als Keeper im letzten Saisonspiel. Der Cheftrainer selbst scheint wunschlos glücklich. "Derbysieg gegen Leverkusen... Haben wir ja schon! Gladbach schlagen... Haben wir ja schon!" Doch dann hat der Österreicher doch noch eine zündende Idee: "Europa! Mal sehen, was der Schmaddi dazu sagt."

Der quittiert die Wünsche des Trainerstabs nur mit einem müden Lächeln und einem Kopfschütteln. Der gebürtige Düsseldorfer jagt die Wunschzettel kurzerhand durch den Schredder in seinem Büro. "Aber trotzdem: Frohe Weihnachten, ihr Eierköppe." Beim 1:1 des FC in Bremen hatte Schmadtke den Schiedsrichter als Eierkopp bezeichnet. Aber: "Im Rheinland, wo ich herkomme, ist das keine Beleidigung."

Es ist nicht das erste Mal, das Schmadtke und der Verein mit Selbstironie glänzen. In seiner ersten Saison schickte Schmadtke eine ironisch-meditative Video-Botschaft an die FC-Fans ("Ruhig, gaaanz ruhig bleiben!"), die in der oft hektischen Domstadt längst Kult ist. Bei der Karnevalssitzung im vergangenen Februar rief Stöger nach einigen enttäuschenden Auftritten im heimischen Stadion in die Menge: "Kölle Alaaf, Heimstärke Alaaf!"

(areh)
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