Einstimmung auf den Karnevals-Start Köln feiert Derby-Sieg zum perfekten Zeitpunkt

Leverkusen · Schon in Kabine starteten die Profis des 1. FC Köln ihre Party nach dem Prestigesieg im rheinischen Derby. Leonardo Bittencourt sandte via Twitter ein kurzes Video von der Jubelstimmung in der Umkleide der BayArena, nachdem nach vier Jahren durch das 2:1 (1:1) wieder ein Erfolg bei Bayer Leverkusen gelang. "Die Nummer 1 im Rhein", lautete der lustige Hashtag in Bittencourts Tweet.

Bundesliga, 12. Spieltag: Elf des Tages
13 Bilder

12. Spieltag: Elf des Tages

13 Bilder

Einig waren sich die FC-Kicker, dass es die richtige Einstimmung auf den Beginn der "fünften Jahreszeit" am Mittwoch ist. "Es gibt keinen besseren Zeitpunkt vor dem Elften im Elften für diesen Sieg für die Fans", kommentierte Rechtsverteidiger Marcel Risse, der mit zwei Standards die Tore von Abwehrrecke Dominic Maroh (17./73.) vorbereitet hatte.

1. FC Köln: Dominic Maroh wird mit Doppelpack zum Derby-Helden
12 Bilder

Maroh wird mit Doppelpack zum Derby-Helden

12 Bilder
Foto: dpa, ve kno

Der lange verletzte slowenische Nationalspieler gefiel sich in der Rolle des Matchwinners nach "meinem ersten Doppelpack. Der Schlusspfiff war eine Mixtur aus Erleichterung, Stolz und purer Freude. Jetzt können wir die ganze Woche die Sau rauslassen. Das ist wunderbar für die Fans", äußerte der Ex-Nürnberger, der aufgrund einer hartnäckigen Muskelverletzung im rechten Oberschenkel seinen Stammplatz in der Innenverteidigung der Geißböcke an den Dänen Frederik Sörensen zu Saisonbeginn verloren hatte. Erst beim Erzrivalen von der anderen Rheinseite erhielt Maroh von Beginn an durch Trainer Peter Stöger den Vorzug gegenüber dem Skandinavier.

Maroh ließ sich vom Reservistendasein nicht entmutigen, sondern bot sich mit engagierten Leistungen im Training an. "Er hat unserem Spiel zuletzt mehr Sicherheit gegeben", berichtete Stöger über die Einwechslung Marohs für Sörensen gegen Hoffenheim (0:0). Bei Bayer bildete Maroh zusammen mit Dominique Heintz die FC-Innenverteidigung. Und traf noch dazu doppelt. "Die Tore haben es mir möglich gemacht, die nicht einfachen letzten Wochen vergessen zu machen", sinnierte der Matchwinner, "wir haben heute eine gute Balance im Spiel gefunden." Und Stöger witzelte bei Sky: "Wenn ich gewusst hätte, dass er zwei Tore schießt, hätte er jede Woche gespielt..."

Bayer 04 Leverkusen: Rudi Völler kanzelt Jessica Kastrop ab
8 Bilder

Völler kanzelt Sky-Moderatorin Kastrop ab

8 Bilder
Foto: Screenshot Sky

Mit 18 Punkten ist der FC sogar vor Bayer (17 Zähler) platziert. Sicher nur eine Momentaufnahme, aber die Kölner genossen den Erfolg, der von 6500 FC-Fans frenetisch gefeiert wurde. Schließlich waren die Kölner vor Jahresfrist beim 1:5 in Leverkusen noch heftig von Bayer-Coach Roger Schmidt für ihr Defensivspiel gescholten worden. "Es war unser Ziel, diesmal anders zu spielen als letztes Jahr", sagte Risse. Die Stöger-Elf versteckte sich in keiner Phase des Spiels, profitierte allerdings auch von der Roten Karte für Bayer-Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos (53.) wegen einer Notbremse gegen Anthony Modeste.

"Danach hatten wir noch Chancen für mehr Tore. Das Spiel vom letzten Jahr hat uns nicht interessiert", äußerte Kapitän Matthias Lehmann. Trotzdem tat vor allem die Art und Weise, wie Köln in Leverkusen aufgetreten war, gut. Lehmann: "Das war einfach nur geil. Ich hoffe, dass wir jetzt auch am Mittwoch ein wenig Zeit bekommen zu feiern." Die Sorge dürfte gering sein, denn obwohl Österreicher, ist Stöger alles andere als ein Karnevalsmuffel...

(spol/sid)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort