Formel 1 Todt verrät ein Schumacher-Geheimnis

Manama (RPO). FIA-Präsident Jean Todt sieht das Comeback von Michael Schumacher positiv für die Formel 1, hat in seiner neuen Position an der Spitze des Automobil-Weltverbandes aber Angst vor möglichen Gewissenskonflikten. Und er plaudert über Schumis Erfolgsgeheimnis.

Das ist Jean Todt
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"Michael ist einer meiner besten Freunde, in meiner Position als FIA-Präsident würde es eine Art inneren Konflikt geben, wenn er als Fahrer irgendeine Dummheit machen würde. Ich hoffe, es wird nicht so weit kommen", sagte Schumachers früherer Chef bei Ferrari in einem Interview der Tageszeitung "Die Welt".

"Als Freund ist es mir zudem lieber, dass er seine ungebrochene Rennleidenschaft wieder mit einem Formel-1-Auto auslebt statt auf einem Motorrad. Ein Formel-1-Auto beherrscht er besser, und es ist einfach sicherer", sagte Todt, nach dessen Meinung der 41-Jährige "als Fahrer topfit" ist und in einem guten Auto "wieder sehr konkurrenzfähig sein" wird.

An Schumachers Entscheidung, nach drei Jahren Pause in die Formel 1 zurückzukehren, war Todt offenbar nicht beteiligt. "Michael weiß, was er will. Selbst wenn er mich gefragt hätte, hätte er am Ende nur das gemacht, was er für richtig hält", sagte der Franzose, der das Comeback des siebenmaligen Weltmeisters allerdings begrüßt.

"Es ist sehr positiv, wenn eine Formel-1-Legende wie Michael zurückkommt. Ich erwarte eine äußerst spannende Saison. Wir haben in Michael, Lewis Hamilton, Jenson Button und Fernando Alonso vier Weltmeister am Start. Dazu eine Menge junger, sehr talentierter Fahrer wie Sebastian Vettel oder Nico Rosberg", sagte Todt: "Das verdeutlicht, dass wir trotz einer problematischen Situation mit vielen offenen Fragen in einer guten Ausgangslage sind."

Zudem verriet der frühere Ferrari-Teamchef einige von Schumis Erfolgsgeheimnissen. "Michael war immer sehr konstruktiv und clever. Es gibt Fahrer, die antworten auf die Frage, wie das Auto ist: 'Mist!' Wie soll man da etwas verbessern? Es kommt allenfalls nur mehr Mist dabei heraus", sagte Todt: "Michael war dagegen immer konstruktiv, neugierig auf jedes Detail, hat immer sehr viel auch von sich selbst gefordert, und das alles hat eine ungeheure Motivation bei Ferrari ausgelöst."

(SID/chk)
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