Formel 1 down under So entspannen die Stars vor dem Australien-GP

Düsseldorf (RPO). In den Vorjahren noch als Saisonauftakt angesetzt, hat der Formel-1-Tross vor dem Großen Preis von Australien in diesem Jahr bereits ein Rennen hinter sich. Nach dem eher öden Bahrain-Grand-Prix soll es auf dem fünften Kontinent heißer hergehen. Die knappbemessene Zeit zwischen den beiden Rennen nutzen die Stars zur Erholung. Es ist die Ruhe vor dem Sturm.

Formel-1-Stars down under
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Obwohl sich die Sonne nicht blicken lässt, genießen die Piloten ihre Freizeit sichtlich. Dem siebenmaligen Weltmeister Michael Schumacher hat es die Delfindame Nila angetan. Im Sea World Park an der Goldküste packt der Formel-1-Rückkehrer die Gelegenheit am Schopf und geht mit dem Säuger ins Wasser. Der Gesichtsausdruck verrät es, es ist kein alltägliches Erlebnis im aufregenden Leben des Michael Schumacher.

Schumis Kronprinz Sebastian Vettel hat indes der Lerntrieb gepackt. Der 22 Jahre alte Heppenheimer begibt sich auf die Spuren der australischen Ureinwohner, den Aborigines. Zunächst lässt er sich das Didgeridoo, das traditionelle Musikinstrument vom fünften Kontinent, erklären und versucht anschließend Töne aus dem aus Holz hergestellten Rohr hinauszupressen. Mundbewegung und Atemtechnik spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Hamilton auf dem Wasser

Nach dem Exkurs zur Musik kehrt der Vierte von Bahrain zum Sport zurück — allerdings zu einem für ihn ungewohnten. Anstatt auf vier Rädern über den Asphalt zu rasen, versucht sich der Hesse die korrekte Wurftechnik eines Bumerangs anzueignen. Das aus Hart- oder Sperrholz gefertigte Sportgerät wurde früher für die Jagd verwendet. Wenn ein Bumerang korrekt geworfen wurde, fliegt er eine Kurve und der Werfer kann ihn aus der Luft abfangen. Der Red-Bull-Pilot ist gewohnt akribisch und mit voller Konzentration dabei.

Lewis Hamilton, Formel-1-Champion der Saison 2008, hat es das Element Wasser angetan. Zwischen den weltberühmten Sehenswürdigkeiten Harbour Bridge und der Oper von Sydney hat der Hauptsponsor seines McLaren-Teams zu einem Segeltörn eingeladen. Trotz grauen Himmels hat der Brite großen Spaß daran, das Boot durch das traumhafte Panorama zu steuern.

Melbourne "ein Highlight"

Das Rennen und die Zeit in Australien ist für die Protagonisten der Formel 1 offensichtlich etwas ganz besonderes. "Australien ist immer irgendwie ein Highlight im Formel-1-Kalender", schwärmt Schumacher. "Ich habe sehr viele sehr gute Erinnerungen an Melbourne. Meist haben sich interessante Rennen abgespielt."

Oft hat er dort auch gut ausgesehen. In den Jahren 2001, 2003 und 2004 gewann Schumi im Albert Park. Am Jahresende wurde in allen drei Jahren dann auch Weltmeister. In den vergangenen zehn Jahren generell durfte sich der Sieger von Australien in acht Fällen zum Saisonausklang Weltmeister nennen.

Ab Donnerstag sind die 24 Piloten auf der Strecke gefordert. "Wir alle stehen unter Druck, in Australien eine gute Show abzuliefern", sagte Weltmeister Jenson Button, nachdem der Saisonauftakt viele Wünsche offen ließ. "Wir wollen jedenfalls nicht, dass alle Rennen so sind, wie jenes in Bahrain." Australien bietet jedenfalls den passenden Rahmen.

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