Tests in der Formel 1 Vettel im Ferrari erneut schneller als die Konkurrenz

Trotz eines Ausritts kurz vor Toreschluss, der die Einheit mit der Roten Flagge beendete, hat Ferrari-Pilot Sebastian Vettel am "Tag der Kilometerfresser" bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona erneut die schnellste Runde hingelegt. In 1:22,810 Minuten unterbot der Heppenheimer am Dienstag auf ultrasoften Reifen seine Tagesbestzeit vom Vortag um rund 2,1 Sekunden.

Formel 1 2016: Die Bilder vom zweiten Testtag in Barcelona
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Testfahrten Barcelona: Tag zwei

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Dabei zeigte der Ferrari SF-H 16 auch erstmals seine Qualitäten bei Long Runs: Wie sieben weitere Piloten knackte der Heppenheimer (126 Runden) die Schallmauer von 100 Umläufen.

"Im Übergang von 2014 zu 2015 haben die Jungs ein Wunder vollbracht. Wer sagt, dass sich Wunder nicht wiederholen?", sagte Vettel und lobte die Fahreigenschaften seines neuen Boliden: "Ich bin der Kapitän, der Wagen hört voll auf mein Kommando." Am Mittwoch und Donnerstag übergibt der viermalige Weltmeister den Ferrari an Teamkollege Kimi Räikkönen.

Die meisten Runden (172) drehte Mercedes-Pilot Nico Rosberg (Wiesbaden), der auf härtere Mischungen setzte und wie tags zuvor Weltmeister Lewis Hamilton die beeindruckende Standfestigkeit des neuen W07 demonstrierte. Mit 2,057 Sekunden Rückstand auf Vettel wurde der Vize-Weltmeister im Tagesklassement Vierter hinter dem australischen Red-Bull-Piloten Daniel Ricciardo (+0,715) und dem Mexikaner Sergio Perez (+0,840) im Force India - nicht wenige im Grid glauben aber, dass der Mercedes noch deutlich schneller kann.

Fornel 1 2016: Sebastian Vettel setzt bei Testfahrten die erste Bestzeit
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Vettel setzt bei Testfahrten die erste Bestzeit

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Den freien Testtag seines Herrchens Hamilton wollte Hund Roscoe offensichtlich zur freundlichen Übernahme eines Formel-1-Cockpits nutzen. Der Weltmeister veröffentlichte am Dienstag bei Twitter ein Foto seines Vierbeiners, der seinen Oberkörper aus dem neuen Silberpfeil reckte. "Roscoe hat versucht den W05 zu übernehmen, aber seine Füße reichten nicht zu den Pedalen", war die launige Kurznachricht überschrieben.

Neuling Pascal Wehrlein (Worndorf) überzeugte erneut und setzte mit dem 2015 noch unterlegenen Manor unter elf Startern die achtbeste Zeit (+3,115) noch vor dem zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso (+3,272). Der Spanier drehte im McLaren-Honda zwar 119 Runden, einen wirklichen Sprung beim Speed hat die britisch-japanische Kombination aber augenscheinlich nicht gemacht.

Honda hatte am Dienstagmorgen auf die durchwachsenen Leistungen seit seiner Rückkehr in die Formel 1 reagiert und die Ablösung von Sportchef Yasuhisa Arai zum 1. April publik gemacht. Nachfolger wird Yusuke Hasegawa.

Der japanische Automobilhersteller knüpft seit 2015 an seine alte Partnerschaft mit dem McLaren-Rennstall an. Ende der 1980er Jahre war diese Kombination mit Ayrton Senna und Alain Prost das Maß der Dinge in der Königsklasse.

Das Training war bereits vor Vettels Ausritt zweimal unterbrochen worden. Max Verstappen (Niederlande) musste seinen Toro Rosso um 11.40 Uhr in der Zufahrt zu Kurve 13 wegen technischer Probleme abstellen, vor Kurve drei blieb gegen 14.30 Uhr der britischen Rookie Jolyon Palmer im Renault wegen Problemen mit der Antriebseinheit liegen.

Die Testfahrten in Barcelona dauern bis Donnerstag. Vom 1. bis 4. März stehen weitere Tests auf dem Circuit de Catalunya auf dem Programm. Die 21 Rennen umfassende Saison startet am 20. März in Melbourne.

(seeg/sid/dpa)
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