Formel 1 "Vettel hat es bei Ferrari einfacher als Schumacher"

Barcelona · Weltverbandschef Jean Todt sieht Sebastian Vettel bei seiner Aufbauarbeit bei Ferrari in einer besseren Position als einst Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher.

Das ist Jean Todt
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"Sebastian muss das Team konsolidieren und die letzte Lücke zur Spitze schließen. Das ist einfacher als damals bei uns", sagte der Franzose, der früher Ferrari-Teamchef war, im Interview der "Sport Bild".

Vettel fährt in diesem Jahr seine zweite Saison für den italienischen Rennstall. Im Vorjahr hatte er auf Anhieb drei Rennen gewonnen und als einziger dem Mercedes-Duo Lewis Hamilton und Nico Rosberg Konkurrenz machen können. In diesem Jahr will Vettel mit der Scuderia nach dem Titel greifen.

"Als ich damals zu Ferrari gekommen bin, war das Team auf einer Skala von eins bis zehn bei drei. Als Sebastian zu Ferrari gewechselt ist, war es bei sieben — und hat schnellere Fortschritte gemacht", erklärte Todt, der seit 2009 den Internationalen Automobilverband FIA führt. Schumacher und Vettel seien "nicht wirklich" miteinander zu vergleichen. "Die einzige Gemeinsamkeit, die sie haben: Sie sind beide deutsche, hoch talentierte Fahrer, die für ein italienisches Team fahren. Und sie können ein Team mit ihrem Erfolgshunger mitreißen", sagte Todt.

Todt traut derweil Mick Schumacher eine große Karriere im Motorsport zu. "Mick ist fantastisch, ein großartiger Junge. Dass er Talent hat, steht außer Frage", sagte Todt in einem Interview mit der Sport Bild über den Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher: "Jetzt wird es darauf ankommen, ob er in den richtigen Teams ist, das richtige Umfeld hat und wie er mit dem Druck umgeht, der von Rennserie zu Rennserie steigen wird."

Mick Schumacher fährt in diesem Jahr eine weitere Saison in der Formel 4, vor knapp zwei Wochen hatte er seinen Wechsel vom Rennstall des Niederländers Frits van Amersfoort zum italienischen Prema Powerteam verkündet. Michael Schumacher gewann mit dem damaligen Teamchef Todt bei Ferrari zwischen 2000 und 2004 fünf Fahrer-Titel in Serie.

(dpa/sid)
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