Formel 1 Vettel bleibt Ferrari treu

Sebastian Vettel hat ein klares Bekenntnis zu Ferrari abgegeben. Eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages bei der Scuderia ist wohl nur eine Frage der Zeit.

Sebastian Vettel triumphiert – Monaco sieht Rot
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Foto: ap, DRB

Rosarote Gegenwart, rote Zukunft: Sebastian Vettel hat sich deutlich wie lange nicht zu Ferrari bekannt. Für den WM-Spitzenreiter ist eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrags beim traditionsreichsten aller Formel-1-Rennställe wohl nur noch eine Frage der Zeit.

"Ich bin glücklich bei Ferrari. Es wird keine großen Überraschungen geben", sagte der WM-Spitzenreiter der Gazzetta dello Sport am Rande des Großen Preises von Aserbaidschan. Die Zukunft des viermaligen Weltmeisters ist damit offenbar geklärt, eine Schlüsselfigur steigt vom Fahrerkarussell ab.

Allerdings habe er "keine Eile", führte der Heppenheimer aus. Dabei sei es "nicht so, dass wir abwarten, um zu gucken, wie es weiter läuft oder ich hingehalten werde. Das Tagesgeschäft ist einfach wichtiger", sagte Vettel der Bild-Zeitung.

In der Vergangenheit gab Ferrari Vertragsverlängerungen oft beim Heimspiel in Monza Anfang September unter großen Ovationen der Tifosi bekannt. Davor liegt eine vierwöchige Sommerpause, in der auf dem Fahrermarkt traditionell wichtige Entscheidungen fallen - dann hätte der Manager Vettel ausreichend Zeit, sich um den Fahrer Vettel zu kümmern.

Vettel hat gute Argumente für Gehaltserhöhung

Mit einem geschätzten Jahresgehalt von 35 Millionen Euro gehört der Hesse schon jetzt zu den absoluten Top-Verdienern der Königsklasse. Für einen Aufstieg in die Sphäre seines WM-Rivalen Lewis Hamilton (England/Mercedes), dessen Einkommen auf rund 40 Millionen Euro taxiert wird, hat der 29-Jährige mit drei Siegen aus den ersten sieben Saisonrennen gute Argumente gesammelt.

An Ferrari wird es nicht scheitern. Konzernchef Sergio Marchionne bot seinem Star-Piloten zuletzt gar einen Vertrag auf Lebenszeit an. "Vettel kann so lange bleiben, wie er will", sagte der Italo-Kanadier im Vorfeld des Großen Preises von Monaco.

Im Winter schien dies noch undenkbar, doch nach dem Katastrophenjahr 2016 hat das Traumpaar der Formel 1 wieder zueinander gefunden. Der neue SF70H ist auf allen Strecken schnell, die Ferrari-Renaissance aus dem Nichts hat das Team zusammengeschweißt. "Die Mannschaft hat Unglaubliches geleistet in einem schwierigen Winter", fasste Vettel die Entwicklung zusammen.

Der Heppenheimer wechselte 2015 nach sechs überaus erfolgreichen Jahren bei Red Bull mit vier WM-Titeln (2010 bis 2013) zu Ferrari, wo er einen Dreijahresvertrag unterzeichnete - und das Erbe eines gewissen Michael Schumacher antreten sollte, der mit der Scuderia zwischen 2000 und 2004 sämtliche Titel gewonnen und unzählige Rekorde gebrochen hatte.

Im ersten Jahr holte Vettel gleich drei Siege, allerdings war Ferrari gegen den dominierenden Mercedes-Rennstall im Titelkampf chancenlos. Nach einem sieglosen zweiten Jahr rankten sich im vergangenen Winter Gerüchte um einen Wechsel von Vettel zu den Silberpfeilen spätestens im Jahr 2018.

In dieser Saison kämpft Ferrari nahezu auf Augenhöhe mit Mercedes, vor dem achten Saisonrennen in Baku am Sonntag (15 Uhr/RTL und Sky) führt Vettel die Fahrer-WM mit zwölf Punkten Vorsprung auf Hamilton an.

(sid)
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