Schrecksekunde in Spa Rosbergs Reifen platzt bei 300 km/h

Vize-Weltmeister Nico Rosberg (Wiesbaden) ist in starker Form aus der Sommerpause zurückgekehrt, musste im freien Training zum Großen Preis von Belgien aber eine echte Schrecksekunde überstehen.

Großer Preis von Belgien: das freie Training
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Der Mercedes-Pilot fuhr am Freitag mit deutlichem Vorsprung die Tagesbestzeit (1:49,385 Minuten), kurz vor Ende der zweiten Session am Nachmittag platzte jedoch bei einer Geschwindigkeit von rund 300 km/h der rechte Hinterreifen am Silberpfeil des 30-Jährigen.

"Das war bei Höchstgeschwindigkeit, das ist gar nicht gut", sagte Rosberg anschließend: "Es hat mich total die Kontrolle gekostet, ich dachte, dass ich irgendwo einschlage, aber es ist gut gegangen. Das war Glück, das hatte mit Können nichts zu tun." Der Deutsche blieb unversehrt.

Mercedes-Technikchef Paddy Lowe reagierte völlig verwundert: "So etwas habe ich noch nie gesehen." Reifenlieferant Pirelli kündigte umgehend Aufklärung an. "Wir untersuchen genau, was mit dem Reifen passiert ist", schrieben die Italiener bei Twitter.

Weltmeister Lewis Hamilton (England/1:49,687) im anderen Silberpfeil hatte trotz Rosbergs Reifenschaden deutlich das Nachsehen, der WM-Spitzenreiter landete mit mehr als drei Zehnteln Rückstand auf dem zweiten Platz. Vor dem elften von 19 Saisonrennen hat Hamilton 21 Punkte Vorsprung auf Rosberg (202:181).

Überraschend groß war der Abstand von Ferrari-Pilot Sebastian Vettel (Heppenheim/1:50,940), der am Sonntag (14 Uhr/Live-Ticker) in seinen 150. Grand Prix startet. Der Heppenheimer wurde nur Zehnter und lag damit auch deutlich hinter Teamkollege Kimi Räikkönen (Finnland/1:50,461), der auf Rang fünf landete.

"Man sollte die Zeiten nicht so ernst nehmen. Wir wären gerne etwas schneller gewesen und müssen uns morgen steigern", sagte Vettel. Einen starken Eindruck hinterließ am Freitag das Red-Bull-Duo Daniel Ricciardo (Australien/1:50,136) und Daniil Kwjat (Russland/1:50,399), das die Plätze drei und vier belegte.

Nico Hülkenberg (Emmerich/1:50,461) war im Force India zeitgleich mit dem fünftplatzierten Räikkönen. Der Schwede Marcus Ericsson sorgte für eine weitere Rote Flagge, als sein Sauber in die Streckenbegrenzung einschlug. Der 24-Jährige blieb zum Glück unverletzt.

Die beiden McLaren-Piloten Fernando Alonso (34/Spanien) und Jenson Button (35/England) werden das Rennen vom Ende des Starterfeldes in Angriff nehmen. Die beiden Ex-Weltmeister kassierten wegen der Wechsel von zahlreichen Elementen an den Power-Units von Honda die entsprechenden Strafen. Alonso wurde um 30 Plätze nach hinten versetzt, Button um 25.

(sid)
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