Formel 1 Rosberg: Verhältnis zu Hamilton nach Crash unverändert

Nach Ansicht von Formel-1-Spitzenreiter Nico Rosberg (Wiesbaden) hat sich das ohnehin schon angespannte Verhältnis zu seinem Stallrivalen Lewis Hamilton (England) auch nach dem Zusammenprall der Silberpfeile in Barcelona nicht weiter verschlechtert.

Lewis Hamilton schießt Nico Rosberg von der Strecke
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GP von Spanien 2016: Hamilton schießt Rosberg ab

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Foto: dpa, ae cb apc mr

"Unser Verhältnis ist das gleiche, nichts hat sich geändert. Wir werden jetzt tun was nötig ist, um hier zu gewinnen", sagte Rosberg vor dem Großen Preis von Monaco am Sonntag (14 Uhr/Live-Ticker).

Vizeweltmeister Rosberg zeigte sich im Fahrerlager des Fürstenstaats allerdings ungewohnt schmallippig, als es um eine persönliche Aussprache mit Hamilton ging. "Ob wir gesprochen haben, ist unsere Sache", sagte der 30-Jährige nur. Ob es ein klärendes Vier-Augen-Gespräch zwischen den beiden Mercedes-Piloten gegeben hat, wollte Rosberg auch nach mehreren Nachfragen nicht beantworten. Auf jeden Fall habe es nach dem Rennen in Spanien jedoch Gespräche mit dem Team und dessen Leitung gegeben.

Hamilton bestätigte dagegen, dass er mit Rosberg geredet habe. dabei sei es aber nicht um den Unfall gegangen. "Wir haben heute miteinander gesprochen. In der Vergangenheit wären da Spannungen gewesen. Jetzt ist es nur gegenseitiger Respekt", betonte Hamilton am Mittwoch im Fahrerlager des Großen Preises von Monaco. Mit einem Lächeln fügte der 31 Jahre alte dreimalige Formel-1-Weltmeister hinzu: "Wir sind halt auch älter geworden."

Titelverteidiger Hamilton und WM-Spitzenreiter Rosberg waren beim Rennen vor anderthalb Wochen bei Barcelona kollidiert und nach drei Kurven bereits ausgeschieden. "Wir mussten nicht mehr über den Zwischenfall reden, wir waren ja dabei", erklärte Hamilton. Sie beide seien "sehr relaxed und gechilled" in Monte Carlo eingetroffen.

Rosberg hat den Crash nach nur drei Runden in Katalonien angeblich abgehakt und konzentriert sich nun voll auf seinen möglichen vierten Monaco-Triumph in Folge. Schuld am Unfall habe niemand alleine, hieß es vom Rennstall. "Es ist ein Ding der Vergangenheit", sagte Rosberg zu dem Vorfall, bei dem beide Mercedes im Kiesbett landeten und das Rennen für sie noch in der ersten Runde beendet war. Dadurch verschenkte der Konstrukteurs-Weltmeister leichtfertig 43 WM-Punkte und ermöglichte Youngster Max Verstappen (Red Bull/Niederlande) seinen ersten Grand-Prix-Sieg.

Für Rosberg sei es nun wichtig, in seiner Wahlheimat den fünften Saisonsieg zu feiern. Diesem Ziel werde alles untergeordnet. "Es bedeutet mir mehr, hier zu gewinnen, denn es ist mein Heimrennen und das speziellste Rennen in der ganzen Saison. Das gibt einen positiven Schub extra", sagte Rosberg.

In der WM-Wertung führt Rosberg (100 Punkte) vor dem sechsten Saisonlauf souverän vor Kimi Räikkönen (Ferrari/61), Hamilton (57) und dem viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel (Ferrari/48). Nach seinem Sensationstriumph in Barcelona gehört auch Verstappen im Stadtstaat zum Kreis der Favoriten.

(sid)
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