Kommentar zur Formel 1 Hamilton ist nicht aufzuhalten

Meinung | Sotschi · Lewis Hamilton ist nicht mehr aufzuhalten. Daran besteht spätestens seit dem Rennen in der Olympiastadt Sotschi kein Zweifel mehr.

Lewis Hamilton und Sebastian Vettel feiern mit Kosakenmütze
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Hamilton und Vettel feiern mit Kosakenmütze

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Foto: afp, pav

Bei den 15 WM-Läufen in dieser Saison wurde neunmal die britische Hymne für den 30-Jährigen gespielt, der in dieser Saison so konstant fährt wie noch nie. Die Ingenieure und Techniker bei Mercedes haben ihm ein Auto hingestellt, das der Engländer immer wieder lobt. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit.

Auch Teamkollege Nico Rosberg sitzt in einem Silberpfeil. Natürlich kann der in Monte Carlo fast Tür an Tür mit seinem Teamrivalen wohnende Deutsche nichts dafür, wenn ihm die Technik wie nun in Sotschi einen Streich spielt. Doch Hamilton hat auf dem Weg zu seinem dritten WM-Titel nach 2008 und 2014 mehrmals demonstriert, dass er in diesem Jahr keinen neben sich duldet.

Diese Einstellung hat er auch nachhaltig in Rennen gezeigt. Das Gefühl der Stärke und die Erfolge haben den 30-jährigen Engländer noch zielstrebiger werden lassen. Zurückziehen - diese Denkweise passt nicht in die Arbeitswelt Hamiltons. Der Teamgedanke ist bei Rosberg ausgeprägter - was Kritiker ihm als Schwäche und Weichheit auslegen. Und dass Hamilton, falls es mal am Freitag oder Samstagmorgen im Training nicht so läuft, sich dann gerne der Daten des Teamkollegen bedient, ist legitim. So ist es halt, wenn es innerhalb eines Rennstalls keine Geheimnisse gibt, was die Vorbereitung und Abstimmung der Autos angeht.

Die kommenden vier Rennen werden zum Schaulaufen des alten und neuen Weltmeisters. Und Rosberg: Er muss im kommenden Jahr einen neuen Anlauf nehmen. Die Qualität, Rennen zu gewinnen, hat er. Der Nachweis, dass er auch ein Champion sein kann, ist ihm aber auch in diesem Jahr nicht geglückt.

(RP)
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