Formel 1 Vettel und Co. starten in die erste Testphase

Barcelona · Am Montag beginnt ab 9 Uhr die heiße Phase der Vorbereitung auf die Formel-1-WM. Das erste von 21 Rennen findet am 20. März in Melbourne statt. Auf der Rennstrecke von Barcelona nutzen alle elf Teams die Chance, die am Computer und Windkanal ermittelten Daten mit der Wirklichkeit abzugleichen.

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Foto: dpa, apc ss nic

Bis Donnerstagabend stehen deshalb nicht so sehr Rundenzeiten im Mittelpunkt. Die Fahrer sollen möglichst viele Kilometer abspulen, weitere Informationen sammeln und den Technikern und Ingenieuren Aufschlüsse über den Stand ihrer Arbeit und die noch zu lösenden Probleme liefern.

Vor dem Auftakt der Tests versprach Vize-Weltmeister Nico Rosberg schon mal eine Allianz mit Titelverteidiger und Silberpfeil-Stallrivale Lewis Hamilton. "Momentan arbeiten wir natürlich zusammen, weil es in unser beider Interesse ist, dass das Auto so gut wie möglich ist", versicherte Rosberg. "Wir müssen sicherstellen, dass es keine andere Konkurrenten gibt und es nur um eine Entscheidung zwischen uns beiden geht." Die Mercedes-Fahrer wehrten sich gegen die Kritik von Ferrari-Pilot Sebastian Vettel, ihre Dominanz habe der Formel 1 viel an Spannung genommen. "Bis ich auf seine Stufe komme, habe ich nicht so sehr für Langeweile gesorgt wie er", konterte Hamilton Vettels Aussagen, der zwischen 2010 und 2013 im Red-Bull-Renault viermal in Serie den WM-Titel gewonnen hatte. "Es wäre schön, uns ein bisschen mehr Respekt für unsere Leistungen zu erweisen", sagte Rosberg.

Ferrari beschäftigt auch die Mercedes-Chefetage mehr denn je. "Ferrari ist ein sehr starker Konkurrent und einer, über den wir uns Gedanken machen. Und es gibt noch viele Gebiete, auf denen wir uns verbessern können", räumte Technikdirektor Paddy Lowe ein. Ihr italienischer Verfolger halte die Motivation bei dem gesamten Rennstall aber auch hoch. An einer Verschiebung der Kräfteverhältnisse hat Mercedes mit seinem neuen W07 Hybrid kein Interesse.

32 von 38 Formel-1-Rennen in den vergangenen beiden Jahren haben Lewis Hamilton und Nico Rosberg gewonnen. Beide Male holte der Brite vor dem gebürtigen Wiesbadener die Fahrer-WM, beide Male sicherte sich Mercedes die Konstrukteurs-WM. "Wir haben schon so viel erreicht und es gibt noch so viel mehr zu erreichen", sagte Rosberg.

Eine Premiere feiert der neben Force-India-Pilot Nico Hülkenberg vierte Deutsche im Feld. Erstmals wird Pascal Wehrlein als Stammpilot an Testfahrten teilnehmen. Nachdem der 21-Jährige schon im vergangenen Jahr für Force India und Mercedes Kilometer abspulen konnte, soll er nun die Entwicklung beim britischen Manor-Rennstall vorantreiben.

Die Rennställe erhalten vom 1. bis zum 4. März zwar noch eine zweite Testperiode in Barcelona. Doch im Gegensatz zum vergangenen Jahr, als sie vor dem ersten Grand Prix noch an zwölf Tagen Übungsrunden drehen durften, müssen sie nun in nur acht Tagen ihre Autos wm-reif machen. Aerodynamik und Motorleistung stehen in den zweiten Barcelona-Tests vom 1. bis 4. März im Mittelpunkt.

(dpa/cze)
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